RTL Group auf Wachstumskurs: Umsatzsteigerungen trotz höherer Programmkosten
Die RTL Group konnte im ersten Halbjahr dank gesteigerter Umsätze mit TV-Werbung und Streaming ein erfreuliches Wachstum verzeichnen. Der Gesamtumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent und erreichte knapp 2,9 Milliarden Euro. Diese positive Entwicklung wurde am Freitag in Köln vom im MDax notierten Medienkonzern veröffentlicht.
Besonders das Streaming-Segment erwies sich als Treiber des Wachstums. Hier verzeichnete der Konzern einen deutlichen Zuwachs an Abonnenten sowie einen signifikanten Erlösanstieg. Dagegen musste der Bereich Produktionsgeschäft Fremantle einen Umsatzrückgang hinnehmen, welcher von der RTL Group mit Timing-Effekten begründet wurde.
Wegen gestiegener Programmkosten, insbesondere durch die Übertragung der Fußball-EM-Spiele, verringerte sich der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebita) um fünf Prozent auf 172 Millionen Euro. Dennoch konnte der Konzern durch positive Bewertungseffekte der Magnite-Aktie und geringere Sondereffekte den Nettogewinn um fast ein Drittel auf 173 Millionen Euro steigern.
Das Management der RTL Group bestätigte die Jahresziele und gab an, bei Fremantle das Umsatzziel von drei Milliarden Euro erst 2026 und somit ein Jahr später als ursprünglich geplant zu erreichen. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebita-Marge) bei Fremantle soll dann etwa neun Prozent betragen.
Die Sparte Fremantle, welche sich der Produktion von Unterhaltung, Drama und Film sowie Dokumentationen widmet, trug in den ersten sechs Monaten des Jahres gut ein Drittel zum Gesamtumsatz der RTL Group bei.