Rivian und Volkswagen vertiefen Partnerschaft: Aktienkurse steigen rasant
Die Aktien von Rivian haben sich am Mittwoch um ganze 16 Prozent verteuert, nachdem das Unternehmen Pläne zur Vertiefung seiner Zusammenarbeit mit Volkswagen bekannt gab. Volkswagen plant, seinen Anteil am Joint Venture mit Rivian zu erhöhen und seine Gesamtinvestition von bislang 5 Milliarden auf 5,8 Milliarden Dollar anzuheben.
Rudi Steuer, CEO von Rivian, äußerte in einer Stellungnahme große Freude darüber, dass die Technologien seines Unternehmens nun auch in Markenfremden Fahrzeugen Anwendung finden und man optimistisch in die Zukunft blicke.
Ursprünglich kündigte Rivian im Juni 2024 den ersten Schritt dieses Elektrofahrzeugprojekts an, das auf der firmeneigenen zonalen Architektur sowie Software-Basisschichten basiert. Diese sind zentrale Bestandteile des neuen mittelgroßen R2 SUV, dessen Markteinführung für Anfang 2026 geplant ist.
Im weiteren Verlauf der Partnerschaft soll Rivians Technologie auch in Volkswagen-Fahrzeuge integriert werden, möglicherweise bereits in einer zweiten Fahrzeuggeneration ab 2027. Der Hauptmarkt für das Joint Venture wird Nordamerika sein, mit einem möglichen Vorstoß auf den europäischen Markt, wobei der Fokus auf Käufern von mittelgroßen und subkompakten Elektrofahrzeugen liegt.
Volkswagen's finanzielle Beteiligung beläuft sich nun auf insgesamt 1,3 Milliarden Dollar für geistige Eigentumsrechte und einen 50-prozentigen JV-Anteil. Weitere 3,5 Milliarden Dollar werden durch Eigenkapital, wandelbare Schuldverschreibungen und Darlehen je nach Fortschritt der Entwicklungsaufgaben eingebracht. Die Partnerschaft umfasst jedoch weder Batterie Technologie noch Elektro-Antriebseinheiten.
Wedbush-Analyst Dan Ives betonte die Bedeutung des Deals und sah darin einen entscheidenden Schritt für Rivian, um Wachstum zu fördern und das notwendige Kapital zur Erweiterung des R2-Plattformwerks in Georgia zu sichern. Die Zusammenarbeit könnte als wertvolle Ergänzung zur Ausweitung von Rivians Produktionsplänen angesehen werden, die bereits dem Druck eines zunehmenden Markt Wettbewerbs ausgesetzt sind.