Rio Tinto prüft Übernahme von Arcadium Lithium - Interessante Entwicklungen am Lithium-Markt
Rio Tinto, der weltweit zweitgrößte Bergbaukonzern, hat eine unverbindliche Übernahmeofferte für Arcadium Lithium abgegeben. Arcadium, ein US-amerikanisches Bergbauunternehmen mit einem geschätzten Wert von rund 3,3 Milliarden Dollar, bestätigte die Annäherung. Beide Unternehmen hielten sich mit weiteren finanziellen Details bislang bedeckt. Bereits seit Jahresbeginn dümpeln Lithium-Aktien vor sich hin, nachdem die Preise für das wichtige Batterie-Metall infolge von Überangebot und nachlassender Nachfrage seitens der Elektrofahrzeughersteller gefallen sind. Arcadium blieb hinter den Erwartungen seiner Branchengenossen zurück, was seit Monaten Übernahmespekulationen befeuert. Australien-gelistete Hinterlegungsscheine von Arcadium stiegen im frühen Handel um bis zu 50 %, der stärkste Anstieg seit dem Börsengang im Dezember. Der Handel war jedoch dünn, da der Markt in Sydney feiertagsbedingt geschlossen war. Bereits im Juli hatte Citigroup angeregt, dass Rio Tinto Arcadium erwerben sollte, da es günstiger wäre, als ein neues Portfolio hochwertiger Lithium-Assets aufzubauen. Analyst Paul Taggart verwies auf die Kombination aus Skalierungsvorteilen, niedrigen Kosten und der Expertise in Chemikalienproduktion als attraktive Aspekte des Kaufs. Ein potenzieller Deal bedarf der Zustimmung von Vorstand und Aktionären von Arcadium. Tim Riordan und Michael Teran von Blackwattle Investment Partners wiesen in einem Schreiben an Arcadiums Vorstand darauf hin, dass für eine faire Bewertung ein signifikanter Aufschlag notwendig sei. Sie hielten den Zeitpunkt für eine potenzielle Übernahme aus Sicht der Aktionäre für ungünstig und schlugen einen Verkaufspreis nahe 8 Milliarden Dollar vor.