Rheinmetall im Höhenflug: Ambitionierte Wachstumsziele und strategische Neuausrichtung
Deutschlands führender Rüstungsgigant Rheinmetall setzt seinen Wachstumskurs unbeirrt fort. Bis 2030 plant das Unternehmen, seinen Umsatz auf 50 Milliarden Euro zu steigern. Diese ehrgeizigen Pläne präsentierte Vorstandschef Armin Papperger den Finanzanalysten am bedeutenden Unternehmensstandort in Unterlüß, Niedersachsen.
Ein zentraler Wachstumstreiber sind die zunehmenden internationalen Spannungen, die zu Rekordaufträgen im Rüstungssektor führen. Rheinmetall profitiert von einer erhöhten Nachfrage nach Artillerie, Munition und Rüstungssystemen, nicht nur aus der Ukraine, sondern auch aus zahlreichen NATO-Staaten. Diese rüsten ihre Bestände massiv auf, in Vorbereitung auf potenzielle Bedrohungen. Deutschland ist hierbei ein entscheidender Akteur, dessen Verteidigungshaushalt ab 2025 bis 2030 signifikant steigen soll.
Der Wachstumskurs soll jedoch nicht alleine durch äußere Konflikte angetrieben werden. Intern optimiert das Unternehmen seine Produktion erheblich und plant unter anderem, die Fertigung von Panzermunition von 60.000 auf 240.000 Schuss bis 2027 zu vervielfachen. Besonders dynamisch verläuft das Wachstum bei Artilleriemunition, die eine Steigerung um das rund 20-fache erwartet.
Teil der strategischen Neuausrichtung ist auch die Trennung vom schwächelnden Autoteilgeschäft. Rheinmetall plant, sich vollständig auf die Rüstungssparte zu konzentrieren und plant den Verkauf des zivilen Zweigs bis Mitte nächsten Jahres. Damit steht der Konzern vor einer klaren Fokussierung auf seine Zukunft im Rüstungssektor.
Papperger ist überzeugt, dass selbst über 2030 hinaus der Bedarf an Rüstungsgütern hoch bleiben wird, da die NATO-Staaten weiterhin ihre militärische Aufstellung stärken wollen.

