Review: Nioh 2 – Herausforderung der Extraklasse

Samurai-Fans haben drei Jahre darauf gewartet, aber nun ist es endlich soweit: Mit Nioh 2 hat das japanische Entwicklerstudio Team Ninja endlich einen Nachfolger des legendären Action-Rollenspiels aus 2017 veröffentlicht. Wir haben uns den zweiten Teil genauer angeschaut und auf Herz und Nieren geprüft, denn die Messlatte, die Nioh vor drei Jahren gesetzt hat, ist ausgesprochen hoch. Ob Team Ninja die Ansprüche erfüllen konnte und einen würdigen Nachfolger abgeliefert hat, verraten wir euch im Test.

Bei dem ebenfalls im feudalen Japan angesiedelten Nioh 2 handelt es sich um ein Prequel des Vorgängers. Neulinge der Reihe müssen nicht unbedingt den ersten Teil gezockt haben, aufgrund der Story und der beeindruckenden Spieltiefe sei es ihnen aber dennoch ans Herz gelegt. Nioh 2 startet im Gegensatz zum Vorgänger mit der Erstellung des eigenen Charakters im Charaktereditor. Denn statt einer vorgefertigten Spielfigur wie im ersten Teil möchte Team Ninja uns hier die Möglichkeit geben, dem Alter Ego in der japanischen Spielwelt etwas näher zu kommen. Der Editor ist nicht nur gut umgesetzt, sondern stellt auch einige andere Spiele hinsichtlich der Komplexität in den Schatten. Von Geschlecht, Gesichtsbehaarung über Bemalung bis hin zur Farbe der Zähne ist tatsächlich alles frei konfigurierbar.

Am Spielprinzip hingegen hat sich bei dem Soulslike-Titel nichts geändert. In Nioh 2 kämpfen wir weiterhin gegen Dämonen, leveln unseren Charakter und lösen Missionen. Das Leveldesign erscheint dabei recht eintönig, was bereits beim Vorgänger ein kleiner Minuspunkt war. Das Entdecken der Spielwelt sowie das Leveln im Talentbaum begeistern aber genauso, wie wir es bereits aus dem Vorgänger gewohnt sind. Vor allem die Talentbäume sind in Nioh 2 ausgesprochen komplex und liefern uns allerhand Möglichkeiten zur Spezialisierung. Da Nioh 2 größtenteils vor den Geschehnissen von Teil Eins angesiedelt ist, befinden wir uns also auch bei diesem Titel in der Sengoku-Periode. Unser Charakter, der auf den Namen „Hide“ hört, ist dabei auf der Suche nach Ruhm und Ehre im Japan des 16. Jahrhunderts. An dieser Stelle soll nicht zu viel verraten werden, denn wie auch schon beim Vorgänger ist die Story von Nioh 2 schnell erzählt, aber auch eher zweitranging.

Nioh hat letztendlich durch seine knackigen Kämpfe und schwierigen Bossfights überzeugt. Auch Nioh 2 kann an dieser Stelle punkten. Genaugenommen hat Team Ninja es bei dem zweiten Teil der Reihe sogar geschafft, den Schwierigkeitsgrad etwas höher zu schrauben. Das dürfte nicht nur Neulinge der Spielereihe etwas überfordern. Auch Veteranen könnten ihre Probleme damit haben. Zum Glück kann man sich im Koop-Modus jedoch Hilfe von einem Freund holen. Zum Selbstläufer werden die Kämpfe damit aber dennoch nicht. Die Bosskämpfe bleiben weiterhin herausfordernd und sorgen hin und wieder für frustrierende Erlebnisse.

Nioh 2 nutzt die gleiche Engine wie bereits der Vorgänger. Da diese nun jedoch ein paar Jahre auf dem Buckel hat, wirkt die Grafik von Nioh 2 etwas eingestaubt. Flüssig läuft das Spiel auf der PS4 jedoch mit bis zu 60 FPS. Dafür gibt es verschiedene Grafikeinstellungen welche wahlweise die Grafik verbessern und dafür die FPS runtersetzen, oder umgekehrt. Nioh 2 ist trotz der etwas in die Jahre gekommenen Grafik-Engine nicht unansehnlich und Clipping-Fehler sind nahezu keine vorzufinden. Die Steuerung des Soulslike-Titels ist wie gewohnt ohne Mängel und so ist die Standardtastenbelegung sinnvoll gestaltet und die Menüführung absolut nutzerfreundlich. Auch hier punktet Nioh 2 auf ganzer Länge.

Wer den ersten Teil von Nioh nicht gezockt hat, für den empfiehlt es sich, dies nachzuholen, bevor er mit dem zweiten Teil beginnt. Die Story ist hierbei nicht ausschlaggebend, denn letztendlich handelt es sich bei Nioh 2 um ein Prequel. Problematischer ist hingegen eher der Schwierigkeitsgrad. Dieser war beim ersten Teil bereits nicht ohne und ist beim zweiten Teil, vor allem bei den Bosskämpfen, nochmal deutlich herausfordernder. Aus diesem Grund kann es ratsam sein, sich zunächst mit Nioh vertraut zu machen. Grundsätzlich ist der zweite Teil aber ein Muss für jeden Action-Rollenspiel-Fan. Besonders das Soulslike-Feeling wurde beeindruckend gut eingefangen. Die Story ist zwar letzten Endes wieder nur nebensächlich, dafür überzeugt Nioh 2 aber mit einer prima Immersion und einem knackigen Schwierigkeitsgrad.

Review: Nioh 2 – Herausforderung der Extraklasse
8.5
Grafik
8.5
Sound
8
Steuerung
7.5
Spiele Spaß
7.5
Preis Leistung
Gesamtwertung 8 / 10
Unser Fazit
Besonders das Soulslike-Feeling wurde beeindruckend gut eingefangen.
Gaming / PlayStation / Tests / Bewertung / Nioh 2 / Playstation / PS4 / Review / Sony / Test
[topgamingnews.de] · 04.04.2020 · 07:54 Uhr
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