Regionale Unterschiede in Asiens Aktienmärkten: Japan im Aufwind, China kämpft mit Verlusten
Während sich die Aktienmärkte in Asien am Dienstag in unterschiedliche Richtungen bewegten, glänzte besonders der japanische Markt mit einem soliden Anstieg. Der Nikkei 225, der japanische Leitindex, schloss mit einem Plus von 0,77 Prozent bei 39.910,55 Punkten und markierte damit den höchsten Stand seit etwa drei Monaten. Die Gewinne sind teils auf Nachholbedarf zurückzuführen, da der Markt am Montag feiertagsbedingt geschlossen war. Auch der australische S&P/ASX 200 konnte mit einem Zuwachs von 0,79 Prozent auf 8.318,37 Punkte punkten.
Im Gegensatz dazu verzeichneten die chinesischen Märkte Verluste, obwohl das Land plant, die Wirtschaft durch neue Maßnahmen zu unterstützen. Die Ausgabe von Staatsanleihen mit langen Laufzeiten könnte in den nächsten drei Jahren bis zu 6 Billionen Yuan einbringen, so die chinesische Wirtschaftszeitung "Caixin". Diese Mittel sollen teilweise zur Entlastung der verschuldeten Lokalregierungen genutzt werden. Erst kürzlich hatte Finanzminister Lan Foan weitere Schritte angekündigt, um die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln, darunter die Erhöhung der Staatsausgaben und Subventionen für Geringverdiener.
Trotz dieser geplanten Initiativen sank der CSI 300, der bedeutendste Index für chinesische Festlandwerte, um 1,96 Prozent auf 3.883,63 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel sogar um 3,51 Prozent auf 20.353,25 Zähler. Marktbeobachter äußerten Bedenken, dass die bisher bekannten Maßnahmen nicht ausreichen könnten, um die chinesische Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank, betonte die Notwendigkeit, vor allem die Privatwirtschaft durch fairen Wettbewerb und den Abbau staatlicher Regulierung zu stärken.