Rabatte für Neuwagen ziehen wieder an

Nach dem coronabedingten Markteinbruch geben die Autohersteller und -händler langsam wieder Gas bei ihren Aktionen zur Verkaufsförderung.

Ansatzpunkt der Werbung werde insbesondere die Absenkung der Mehrwertsteuer um drei Punkte seit Anfang Juli, heißt es in der regelmäßigen Rabattstudie des CAR-Instituts. Die erhöhten staatlichen Förderprämien für Elektroautos wirkten hingegen auf den Gesamtmarkt kaum belebend, kritisierte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.

Hersteller und Händler nutzten die staatliche Vorgabe bei der Mehrwertsteuer, um eigene Preisnachlässe und Sonderausstattungen zu bewerben. So hätten bereits Nissan, Renault, Seat, VW und Opel angekündigt, die Mehrwertsteuer auf Verbrenner ganz «auszusetzen». Dudenhöffer erwartet zwar, dass diese Aktionen teils mit anderen Preisnachlässen verrechnet werden. Dennoch dürfte für die Kunden im Vergleich zu den bisher aufgerufenen Preisen ein «Sahnehäubchen» drin sein, meint der Auto-Experte.

Bereits im Juni seien bei den meistgefragten Modellen höhere Preisnachlässe bei Internet-Anbietern sichtbar gewesen, heißt es in der Studie. Hier spiele der neue Golf 8 eine große Rolle, dessen Verkauf nach dem holprigen Start mit Software-Problemen mit vergleichsweise hohen Rabatten oberhalb von 20 Prozent auf den Listenpreis angeschoben werde. Für den Juli erwartet Dudenhöffer weiter sinkende Preise bei den Internet-Anbietern.

In der Corona-Pandemie ist der deutsche Neuwagenmarkt massiv eingebrochen, die Neuzulassungen lagen im ersten Halbjahr mit 1,2 Millionen knapp 35 Prozent unter dem Vergleichswert aus dem Vorjahr. Händler und Hersteller hatten in den Zeiten des Shutdowns nur wenige Kaufanreize gesetzt.

Deutlich zugelegt haben lediglich Autos mit elektrischen Batterie- oder Hybridantrieben, für die es auch höhere staatliche Förderprämien gibt. Dieser Trend gehe aber wesentlich am Privatkundenmarkt vorbei, kritisierte Dudenhöffer, der zusätzliche Kaufanreize auch für Verbrenner befürwortet hatte.

In den ersten fünf Monaten des Jahres seien gerade mal 21 000 Elektroautos und Plug-in-Hybride auf Privatkunden neu zugelassen worden, ein Anteil von 5,9 Prozent. «Das ist Nische und geht am Markt vorbei», erklärte der Experte. Sein Urteil: «Der aktuelle Aufschwung des chinesischen Automarkts hilft den Arbeitern in den deutschen Autowerken weit mehr als das Konjunkturpaket der deutschen Bundesregierung.»

© dpa-infocom, dpa:200704-99-668842/3

Auto / Konjunktur / Verbraucher / Corona / Covid-19 / Deutschland
04.07.2020 · 05:27 Uhr
[23 Kommentare]
 
USA warnen Israel mit Nachdruck vor Rafah-Offensive
Washington/Doha (dpa) - Die USA wollen im Gaza-Krieg Israel von der geplanten Bodenoffensive […] (00)
Cardi B: Sie träumt davon, Rihanna den 'perfekten Song' zu präsentieren
(BANG) - Cardi B verriet, dass sie Rihanna zuerst einen „perfekten Song" präsentieren möchte, […] (00)
IOC entscheidet: Olympia-Eröffnung mit Russlands Sportlern?
Lausanne (dpa) - Für Thomas Bachs IOC steht in der olympischen Dauerdebatte um Russlands […] (00)
Entdecke die Stadt neu: Der Navee N65i E-Scooter ist da
NAVEE, ein innovativer Anbieter für E-Scooter und E-Bikes, bringt sein Flaggschiff, den ABE E- […] (01)
Ubisoft kündigt In-Game-Charity-Event “Waves Of Change” für Skull and Bones an
Ubisoft gab heute den Start von „Waves of Change“ bekannt, ein In-Game-Charity-Event von Skull […] (00)
Jayne Wisener: Für ihre 'Unsinkable: Titanic Untold'-Rolle nutze sie künstlerische Freiheit"
(BANG) - Jayne Wisener verriet, dass sie „künstlerische Freiheit" nutzte, um ihrem Charakter […] (00)
 
 
Suchbegriff

Diese Woche
19.03.2024(Heute)
18.03.2024(Gestern)
Letzte Woche
Vorletzte Woche
Top News