QIX Dividenden Europa: Michelin will Wachstumsdelle nutzen, UPM-Kymmene expandiert nach Uruguay

Dank verbessertem Wirtschaftsumfeld in China kann Michelin seine 3 Fabriken wieder hochfahren und treibt weiterhin seine Wasserstoffzellen-Projekte voran. Robuste Papiergeschäfte ermöglichen UPM ein neues Zellstoffwerk in Südamerika mit einem Investitionsvolumen von rund 3 Mrd. USD.

Als einer der größten Tagesgewinner notiert die Aktie von Michelin am Dienstag im Dividenden-Index kräftig mit 2,5% im Plus bei 93,35 Euro. Für den französischen Reifen- und Gummiproduzenten hellt sich das wirtschaftliche Umfeld nach der Virus-Eindämmung in China wieder deutlich auf. Wie das Management kürzlich mitteilte, konnten nach dem jüngsten Shutdown inzwischen alle 3 chinesischen Fabriken des Unternehmens ihre Arbeit auch dank anziehender Nachfrage schrittweise wieder aufnehmen. Erfreulicherweise hatte sich zuvor keiner der knapp 6.000 Mitarbeiter mit dem Covid-19-Virus angesteckt. Michelin, dessen erste Aktivitäten auf dem chinesischen Markt bereits auf die späten 80er Jahre zurückgehen, verwies zudem auf die schnelle Reaktion der Regierung, mit der die weitere Ausbreitung von Corona verhindert werden konnte. Neben dem Reifengeschäft bieten die Franzosen in China vor allem auch Serviceleistungen an, dazu werden von Unternehmensseite aber auch Mobilitätskonzepte wie die Forschung an Wasserstoffzellen vorangetrieben. Zunächst sollte allerdings auch vom Rest der Welt eine spürbare Erholung der Reifen- und Gumminachfrage nach den jüngsten Konjunktur-Einbrüchen ausgehen. Immerhin musste Michelin diesbezüglich im ersten Quartal weltweite Umsatzeinbußen von 8,3% verkraften. Daraufhin wurde vom Vorstand überraschend auch die Dividende für 2019 gekürzt.

Statt wie bislang in Aussicht gestellten 3,85 Euro wurde nur noch eine Ausschüttung von 2,00 Euro genehmigt. Ziel sei es, damit die Interessen der verschiedenen Anteilseigner am Unternehmen im Gleichgewicht zu halten, betonte der Manager. Dabei hat sich der Reifenspezialist mit seiner auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Dividende bisher immer vorbildlich verhalten. Schließlich wurde sie von Michelin in den letzten 10 Jahren von 1,00 Euro für 2009 bis Ende 2018 auf 3.70 Euro beständig angehoben. Und auch die Rendite lag dabei für die Investoren meist immer über 3%. Mit einer jährlichen Reifenproduktion von mehr als 180 Mio. zählte der Hersteller dabei mit zu den international größten Branchenlieferanten. Und sobald sich die globale Auto- und Industrienachfrage wieder erholt hat, wird auch das Management wieder eine angemessene und faire Gewinnbeteiligung zulassen können.

Der QIX Dividenden Europa ist ein Aktien-Index, der gezielt auf stabile und zuverlässige Dividendenzahler in Europa setzt. In den Index werden 25 europäische Aktien aufgenommen, die sich nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk dafür qualifizieren. Neben einer hohen Dividendenrendite berücksichtigt das Regelwerk dabei fundamentale Kriterien wie Dividendenkontinuität, Dividendenwachstum oder Gewinnwachstum. Auch technische Aspekte wie stabile Kursverläufe mit niedriger Volatilität fließen in das Ranking mit ein.

Nach ihrer jüngsten Erholung präsentiert sich heute im Dividenden-Index die Aktie von UPM-Kymmene leicht im Minus bei aktuell 26,50 Euro. Der finnische Hersteller von Papier-, Zellstoff- und Holzprodukten gehört mit Jahreserlösen von zuletzt über 10 Mrd. Euro weltweit zu den führenden Forstbewirtschaftern und Papierproduzenten. Das Unternehmen, das dabei hauptsächlich auf Zeitungsdruckpapiere, Etiketten und Aufkleber sowie Furnier- und Sperrholz spezialisiert ist, will aber ungeachtet aller Corona-Umstände weiter global expandieren. Im Rahmen der langfristig ausgelegten Unternehmensstrategie hatte UPM hierzu zuletzt den Neubau eines Zellstoffwerkes in Uruguay bekannt gegeben. Vom Management wurden dafür Investitionen, die auch den Ausbau von Infrastrukturen und des Stromnetzes beinhalten, in Höhe von 3 Mrd. USD eingeplant. Damit will das Unternehmen, das alle Produkte zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, insbesondere von den guten klimatischen Bedingungen für die zur Papierherstellung verwendeten Eukalyptus-Bäume profitieren. Im Zuge dessen sollen zusätzlich auch rund 25 Mio. USD in den Anbau einer großräumigen Baum-Plantage fließen.

Während der Corona-bedingten Lockdown-Periode war UPM mit seinen intelligenten und nachhaltigen Lösungen für die Papierindustrie zudem auch einer der Profiteure angesichts weltweit anziehender Online-Käufe. Dabei war die Nachfrage nach Papier und Verpackungsmaterial durch die boomenden Versandgeschäfte von Onlinehändlern wie Amazon regelrecht explodiert. Dennoch hat die Aktie deutlich gelitten. Aber auch nach der derzeitigen Krise liegt der Fokus des Unternehmens auf Wachstumsmärkten wie Deutschland, Finnland und China. Aktuell wird das UPM-Papier mit einem moderaten 2020er KGV von 15 bewertet, die gegenwärtige Dividendenrendite von 4,9% bleibt dabei ebenfalls stattlich.

Wenn Sie den QIX Dividenden Europa Index nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Dividenden Europa Index von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Dividenden Europa. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

Marktberichte
[finanzen.net] · 23.06.2020 · 16:40 Uhr
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