QIX Deutschland: Das sind die Neuigkeiten durch die Siemens und Merck auf neue Jahreshöchststände steigen
Und auch Goldman Sachs sieht für die Aktien der Münchner deutliches Neubewertungs-Potenzial, da mit dem Börsengang ein wichtiger Schritt in Richtung Verschlankung des Portfolios erfolgt sei. Allerdings notieren sie auf dem aktuellen Kursniveau schon wieder deutlich höher, als dies noch vor knapp 5 Monaten der Fall war. Folglich ergibt sich für die Siemens-Papiere mittlerweile ein KGV von 18. Für den Mutterkonzern sprechen zudem auch die weiterhin hohe Eigenkapitalrendite von 11% sowie die operative Marge von über 10%. Die Aktie befindet sich mit diesen Kennzahlen jedenfalls zu Recht im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.
Im Qualitäts-Index verzeichnet heute auch die Merck-Aktie leichte Abgaben und steht damit letztlich nicht nur bei 124,70 Euro sondern auch nur knapp unter ihrem Jahreshöchststand. Das Pharma- und Technologieunternehmen hatte gestern vermeldet, nach der Beendigung eines Patentstreits mit dem amerikanischen Biotechunternehmen Biogen, nunmehr mit einem Sonderertrag zu rechnen. Hintergrund der Meldung ist, dass ein US-Berufungsgericht den Darmstädtern in der Auseinandersetzung zuletzt Recht gegeben hat, wodurch nun eine diesbezügliche Rückstellung von 365 Mio. Euro aufgelöst werden kann. Davon könnte maximal ein mittlerer bis hoher zweistelliger Millionenbetrag im Finanzergebnis zu verbuchen sein, teilte Merck hierzu mit. Dementsprechend sollen auch die bisherigen Prognosen im Zuge der nächsten Quartalsberichterstattung nach oben angepasst werden. Zurzeit stellt das Unternehmen, das vor allem mit pharmazeutischen Produkten, Laborbedarf und Hochleistungswerkstoffen sein Geschäft betreibt, für 2020 einen operativen Betriebsgewinn von 4,45 bis 4,85 Mrd. Euro in Aussicht, nach rund 4,4 Mrd. Euro im Vorjahr.
Der jetzt beigelegte Patentstreit drehte sich in erster Linie um Mercks Multiple-Sklerose-Medikament Rebif mit dem Wirkstoff Interferon-Beta. Biogen hatte dabei argumentiert, dass das Unternehmen über seine Tochter EMD Serono mit dem Produkt ein Biogen-Patent verletzen würde und hatte folglich Schadenersatz verlangt. Zunächst hatte ein US-Bezirksgericht dem US-Unternehmen auch Recht gegeben, dieses Urteil hob nun aber ein Berufungsgericht nach Angaben von Merck wieder auf. Nun gelte die ursprüngliche Entscheidung einer Jury aus dem Jahr 2018, nach der das fragliche Patent von Biogen unwirksam sei, so ein Unternehmenssprecher. Rebif ist für den Darmstädter Pharmaproduzenten zwar noch immer das umsatzstärkste Medikament, verliert weltweit aber zunehmend an Bedeutung, da inzwischen modernere Konkurrenzprodukte gefragt sind. Merck selbst hat aber mit der MS-Tablette Mavenclad mittlerweile einen neuen wichtigen Hoffnungsträger am Markt platziert.
Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker der UBS an.
Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.