QIX Deutschland: AEEC und Analysten-Studie treiben MTU Aero Engines wieder Richtung Rekordhoch

Einer der heutigen Gewinner im Qualitäts-Index ist derzeit die MTU Aero Engines-Aktie, die dabei um 1,3% auf 194,10 Euro ansteigt. Die US-Bank JPMorgan hatte jüngst das Kursziel für die Aktie von 195 auf 205 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Analysten verwiesen in einer Studie auf positive Aussagen des Triebwerkbauers auf der Branchenmesse AEEC sowie bei einem Treffen mit dem Konzernchef. Sie haben deshalb ihre Schätzungen für den Gewinn je Aktie bis 2021 angehoben.

Bei MTU Aero Engines teilt sich das Geschäftsmodell derzeit in drei große Bereiche. Neben der zivilen Luftfahrt gehören auch die militärische Luftfahrtsparte sowie das Instandhaltungsgeschäft dazu. Gerade in der zivilen Luftfahrt sind die Münchener mit ihren Produkten in allen Schub- und Leistungsklassen stark präsent. Dazu zählen alle Flugzeugtypen, vom kleinen Privatjet über Hubschrauber bis hin zum größten Passagierflugzeug der Welt, dem Airbus A380. Unternehmensangaben zufolge fliegt inzwischen bereits jedes dritte Verkehrsflugzeug mit MTU-Technologien. Auch im militärischen Bereich ist MTU einer der wichtigsten Systempartner für nahezu alle Luftfahrtantriebe der Bundeswehr. Gemessen am Umsatz ist das Instandhaltungsgeschäft des Unternehmens sogar das weltweit größte eines unabhängigen Instandhaltungsdienstleisters für zivile Triebwerke. In dieser Sparte werden aber nicht nur eigene Triebwerke gewartet, sondern auch die der Konkurrenz. Zuletzt trug die zivile Luftfahrt mit immerhin fast 50% den Großanteil zum Konzernumsatz von knapp über 5 Mrd. Euro bei, gefolgt von der Instandhaltung mit 45% und dem militärischen Bereich mit 8%.

Dass die Luftfahrt ein einträglicher Wachstumsmarkt ist, konnte MTU in den letzten Quartalen eindrucksvoll beweisen. Auch ist man in München zuversichtlich, was die künftige Geschäftsentwicklung angeht. Demnach rechnet das Management allein bis 2036 mit einer Verdopplung der weltweit aktiven Flotte von derzeit rund 23.000 Flugzeugen auf 46.000 Stück. Dank des insgesamt sehr soliden Geschäftsmodells dürfte MTU daher mit zu den ganz großen Profiteuren dieser Entwicklung gehören. Um aber auch in Zukunft an der Spitze zu stehen, sind allerdings umfassende Innovationen und Weiterentwicklungen nötig. Daher hatte MTU schon 2017 fast 200 Mio. Euro nur in Forschung und Entwicklung gesteckt.

Angesichts der zuletzt angehobenen Gewinnschätzungen wird die MTU Aero Engines-Aktie derzeit auch weiterhin nur mit einem moderaten KGV von 20 bewertet. Die Dividende dürfte den Schätzungen zufolge ebenfalls für 2018 von 2,30 Euro auf 2,60 Euro angehoben werden. Für die Aktionäre ergäbe sich damit eine Kapitalrendite von 1,4%. Bemerkenswert sind aber auch die insgesamt solide Eigenkapitalrendite des Treibwerkherstellers von 19% sowie die EBIT-Marge von 11%. Mit diesen Kennzahlen erfüllt die Aktie wichtige Kriterien für eine Notierung im Qualitätsaktien-Index (QIX). Der QIX Deutschland ist ein Aktien-Index, der aus den besten 25 deutschen Aktien gebildet wird. Die 25 Aktien werden nach einem festgelegten und erfolgsbewährtem Regelwerk ausgewählt.

Auch die Fresenius-Aktie notiert heute im Qualitäts-Index leicht mit 0,5% im Plus bei 62,40 Euro. Der Gesundheitskonzern hatte zuletzt einige gute Nachrichten für seine Aktionäre. So sollen laut Gerichtsunterlagen die US-Aufsichtsbehörden bei der Betriebsprüfung eines Werks des US-Generikaherstellers Akorn selbst Unstimmigkeiten bei bestimmten Daten festgestellt haben. Ursprünglich wollte Fresenius das US-Unternehmen mit dem Generikageschäft der Tochter Kabi fusionieren. Aber schon im April hatte der Fresenius-Chef mit einer ähnlichen Begründung die milliardenschwere Übernahme wieder zurückgezogen. Der Manager berief sich dabei auf grobe Fehler bei der Marktzulassung von Generika. Da das Akorn-Management jedoch auf die Einlösung der Kaufzusage besteht, wird der Fall seit dem 25. August im US-Bundesstaat Delaware vor Gericht verhandelt. Dort ließ der Richter allerdings bisher durchblicken, dass es aus seiner Sicht keinen eindeutigen Sieger gebe. Bis zur Verkündung des Urteils wurden als Frist insgesamt 90 Tage angesetzt. Dabei gilt der Richter in Wirtschaftsthemen als kompetent und ist für eine effiziente Entscheidungsfindung bekannt. In der Verhandlung betonte er aber auch die "Komplexität des Falls". Analysten indes werteten das als durchaus positiv für Fresenius. Sollte der Deal tatsächlich für ungültig erklärt werden, könnte der Konzern mit Akorn die Transaktion wohl zu seinen Gunsten neu verhandeln.

Wenn Sie den QIX nachbilden wollen, bietet sich ein Index-Tracker" target="_blank" rel="noopener">Index-Tracker der UBS an.

Hinweis: Da der QIX Deutschland von finanzen.net und der Traderfox GmbH, einer Tochtergesellschaft der finanzen.net GmbH, entwickelt wurde, partizipieren die finanzen.net GmbH und die TraderFox GmbH indirekt oder direkt an der Vermarktung des QIX Deutschland. Dies betrifft u.a. Lizenzeinnahmen von Emissionsbanken und KVGs.

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[finanzen.net] · 26.09.2018 · 14:30 Uhr
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