Primetime-Check: Mittwoch, 11. September 2024
Im Zweiten Deutschen Fernsehen flimmerte am gestrigen Abend wieder live «Aktenzeichen XY... ungelöst» aus München über den Bildschirm, um Klärungen von teils mysteriösen Verbrechen zu erwirken. Auf das Unterfangen ließen an diesem Mittwoch insgesamt 4,96 Millionen Leute ein, die einen starken Anteil von 20,9 Prozent am Markt und auch interessante Hinweise mit sich brachten. Auch bei den Zuschauenden zwischen 14 und 49 Jahren war die Fernsehfahndung gewohnt erfolgreich - 18,2 Prozent (0,87 Millionen) standen auf dem Papier. In beiden Gruppen war die Marktführerschaft sicher.
Das Erste programmierte dagegen die Premiere das Dramas «Wir für immer», das mit 2,20 Millionen Gesamtzuschauenden zu 9,3 Prozent aber nicht recht gegen den ZDF-Primus ankam. Bei den Jüngeren musste man noch deutlicher abreißen lassen, äußerst niedrige 3,5 Prozent (0,17 Millionen) liegen meilenweit unter Senderschnitt. Dafür war das Erste dann in der Nacht mit dem Wahlkampf-Duell zwischen Harris und Trump ziemlich erfolgreich - 15,5 Prozent zu 0,31 Millionen insgesamt lassen zu dieser nächtlichen Zeit doch einen klaren Einschaltimpuls erkennen. Zurück zur Primetime sei gesagt, dass das Erste sich bei den 14-49-Jährigen unter anderem klar hinter «TV Total» bei ProSieben einreihen musste, das dieses Mal wiedererstarkte 13,4 Prozent (0,64 Millionen) sahen.
Damit lag die Pufpaff-Show vor Sat.1 mit Enie van de Meiklokjes und ihrem «großen Backen». Auch sie konnte aber gute Publikumsresonanzen einheimsen, denn 0,39 Millionen und 9,3 Prozent aus der Zielgruppe werden sicher zufriedenstellen. Bei den älteren Leuten ab drei lief es nicht wirklich berauschend, immerhin lag man mit 6,2 Prozent aber vor dem Schwestersender. Ziemlich weit hinten lag im Gegenzug RTL, wo man aber auch bloß eine Wiederholung von der vermeintlichen Lachparade «Mario Barth präsentiert: Die größten Stars der Comedy» aufbot. Diese bewegte lediglich 6,6 Prozent (0,30 Millionen) der Werberelevanten zum einschalten.
Der Kölner Kanal lag somit noch hinter Kabel Eins, das mit Der Aufstieg Skywalkers einen weiteren «Star Wars»-Streifen zeigte und damit 0,34 Millionen zu hohen 8,3 Prozent interessierte. Obwohl VOX in Konkurrenz neuen Stoff zu bieten hatte, lag es mit der neuen Dokusoap «110 im Dauereinsatz» zurück, die nur verhaltene 5,1 Prozent bei 0,23 Millionen aus der Zielgruppe einfuhr. Die Produktion befindet sich damit bereits in einem kritischen Zustand. Auch nicht topfit aber für Senderverhältnisse nicht ganz so kritisch die Verfassung der «Wollnys», die RTLZWEI mit einem Doppelpack diese Woche wenigstens akzeptable 4,2 und 5,6 Prozent sicherten, die den niedrigen Senderschnitt leicht übertreffen konnten.