Premiership Rugby: Restrukturierungswelle trifft Führungsebene
Die verlegerische Neuausrichtung des Premiership Rugby führt zur Entlassung von drei Spitzenkräften. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Restrukturierung der Organisation, die den Spitzenverein-Rugbysport in England managt.
Nur einen Tag nach der Nachricht, dass die Rugby Football Union (RFU) über 40 Stellen in ihrer dritten großen Kündigungswelle innerhalb von sechs Jahren streichen will, wird bekannt, dass Premiership Rugby ebenfalls signifikante Personalveränderungen vornimmt.
Vergangene Woche unterzeichnete Premiership Rugby eine £264-Millionen-Vereinbarung mit der RFU im Rahmen einer neuen professionellen Spielpartnerschaft. Dies führte im Juni zur Kündigung des Chief Financial Officer, des Chief Commercial Officer und des Directors für Gemeinwesen und soziale Verantwortung.
Ein neu gestaltetes Führungsteam soll nun die kommerziellen und marketingbezogenen Funktionen zusammenlegen, während der Finanzdirektor die Aufgaben des ausgeschiedenen CFO übernimmt. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Kostensenkungsplans, der das Unternehmen zukunftssicher machen und die neue Strategie nach dem Abschluss des achtjährigen Vertrags mit der RFU umsetzen soll. Dieser Vertrag beinhaltet auch Pläne zur Gewinnung neuer Investitionen für die Klubs.
Zudem sollen Effizienzsteigerungen durch die Partnerschaft mit der RFU erreicht werden, einschließlich einer "gemeinsamen Marketingvereinbarung," die darauf abzielt, die Besucherzahlen in den Stadien zu erhöhen und die TV- und Social-Media-Reichweite auszubauen.
Premiership Rugby, das derzeit ungefähr 40 Mitarbeiter beschäftigt, wird von den Klubs und der Private-Equity-Firma CVC kontrolliert, die 27 Prozent des Unternehmens besitzen und verantwortlich sind für die Steigerung der kommerziellen Einnahmen einschließlich Übertragungs- und Sponsoringverträgen. Das Unternehmen ist zudem für die wesentlichen Governance-Bereiche der Liga wie Gehaltsobergrenzen, Mindeststandardkriterien und Verhaltenskodex verantwortlich.
Die Organisation, die erheblich kleiner ist als die RFU mit ihren 574 Vollzeitbeschäftigten und der geplanten Kürzung von 40 bis 45 Stellen, sieht sich ähnlichen Herausforderungen gegenüber. Die RFU wird die Umstrukturierungen bis Oktober abschließen und hat 64 Mitarbeiter über ihre Gefährdung informiert, während gleichzeitig 22 neue Positionen geschaffen wurden.
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