Premierminister Keir Starmer warnt vor dem Aufstieg der extremen Rechten
Großbritanniens Premierminister Keir Starmer äußerte seine Besorgnis über den zunehmenden Zuspruch für Rechtsextreme, insbesondere im Lichte der jüngsten Landtagswahlen in Deutschland. In einem BBC-Interview sagte Starmer: "Ich bin besorgt über den Aufstieg der extremen Rechten", und betonte, dass ähnliche Entwicklungen in Frankreich und anderen Ländern zu beobachten seien.
In den deutschen Bundesländern Sachsen und Thüringen hatte die AfD signifikante Wahlerfolge erzielt. Parallel dazu kam es in mehreren britischen Städten im Sommer zu rechtsextremen Ausschreitungen. Starmer zeigte Verständnis für die stark ausgeprägten Meinungen der Bevölkerung zu Themen wie Migration, stellte jedoch klar, dass er weder die Unruhen tolerieren noch die Regierungspolitik aufgrund dieser Gewaltakte ändern werde.
Der Premierminister hob hervor, dass das wahre Großbritannien bei den Gegendemonstrationen sichtbar geworden sei. "Großbritannien ist kein rassistisches Land, sondern ein Land von anständigen, toleranten Menschen," betonte Starmer, der im Juli mit seiner sozialdemokratischen Labour-Partei die Wahl gewonnen hatte und damit nach 14 Jahren die konservative Regierung ablöste.
Starmer warnte vor der gefährlichen Simplifizierung durch rechtsextreme Gruppierungen, die er als "Quacksalberei" bezeichnete. Für ihn liegt die Antwort in einer verantwortungsvollen Politik, die die gegebenen Versprechen erfüllt. Insbesondere die Verbesserung der Lebensstandards und die Funktionalität öffentlicher Dienste, wie des überlasteten Gesundheitsdienstes NHS, seien entscheidend. Auch Themen wie Einwanderung, Kriminalität und die kritisierte Praxis der ungeklärten Abwassereinleitung ins Meer müssten effizient angegangen werden.