Peter Thiel warnt vor globalen Regulierungsbemühungen bei KI
Der milliardenschwere Tech-Investor Peter Thiel hat erneut seine Stimme gegen die wachsenden Bestrebungen zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) erhoben. In einer jüngsten Rede an der Universität Cambridge äußerte Thiel seine Besorgnis darüber, dass eine Regierung mit der allumfassenden Autorität zur Regulierung von KI möglicherweise eine größere Bedrohung darstellt als die Technologie selbst. Thiel warnte vor der Gefahr einer „global totalitären“ Regierung, die aus solchen Regulierungsbemühungen hervorgehen könnte.
Thiel, der als Mitbegründer von PayPal und früher Investor in Facebook bekannt ist, hat sich durch seine oft kontroversen Ansichten zu Technologie und Politik einen Namen gemacht. Während des Cambridge-Events betonte er, dass die Regulierung von KI möglicherweise in eine Richtung führen könnte, die mehr Kontrolle über Technologie und folglich über das Leben der Menschen beinhaltet, als ursprünglich beabsichtigt war.
Derzeit nehmen Regierungsbehörden weltweit die Regulierungen von KI-Richtlinien in Angriff, wobei die USA und die Europäische Union federführend sind. Jüngst hat die Biden-Administration eine Verordnung erlassen, die Unternehmen dazu verpflichtet, KI-Modelle zu melden, die erhebliche Rechenressourcen erfordern. Ähnlich hat die EU mit ihrem KI-Gesetz strenge Regeln für Hochrisiko-KI-Systeme eingeführt.
Thiel hingegen stellt infrage, ob mehr staatliche Kontrolle die richtige Antwort auf die Risiken von KI ist. Auch wenn er die Notwendigkeit der Überwachung leistungsstarker KI-Systeme nicht bestreitet, sieht er darin eine potenzielle Gefahr: „Eine Regierung, die mächtig genug ist, um etwas wie KI zu stoppen, muss eine gewisse globale totalitäre Charakteristik haben“, so Thiel. Er befürchtet, dass eine solche Machtkonzentration die Innovation behindern und persönliche Freiheiten einschränken könnte.
Obwohl viele Experten glauben, dass strenge staatliche Regeln für KI notwendig sind, um zukünftige Probleme zu verhindern, warnt Thiel vor einem potenziell schlimmeren Szenario durch übermäßige Regulierung. Internationale Kooperation in Sachen KI-Regulierung dient aus dieser Perspektive jedoch nicht der Schaffung eines global totalitären Systems, sondern soll sicherstellen, dass KI sicher und verantwortungsvoll entwickelt wird.