Pep Guardiola's subtile Taktikentscheidung: Änderungen in der zweiten Halbzeit
Pep Guardiola erfordert nicht häufig Erklärungen für seine Entscheidungen in Bezug auf Einwechslungen, doch wenn es dazu kommt, sorgen seine detaillierten Ausführungen oft für Klarheit. Die Grundsatzfrage, warum Guardiola auch dann keine Wechsel vornimmt, wenn es naheliegend scheint, beschäftigt regelmäßig Fans, Kommentatoren und Experten.
Nach dem 0:0-Unentschieden gegen Inter Mailand witzelte Guardiola über seine wechselnden Strategien. Angefragt, ob physische Probleme bei den Spielern wie Kevin De Bruyne und Savinho gegen Inter eine Rolle gespielt hätten, verneinte er dies und erläuterte strategische Überlegungen zu seinem Entscheidungsprozess. Guardiola hob hervor, dass er gegen Teams wie Inter, die in einer 5-3-2-Formation verteidigen, auf Spieler angewiesen ist, die kleine Räume geschickt nutzen können – wie Phil Foden und Ilkay Gundogan.
Diese Woche brachte er Rodri und Josko Gvardiol zur zweiten Halbzeit gegen Brentford, um taktische Nachteile auszubügeln und physische Präsenz bei Standardsituationen zu verstärken. Seine Entscheidung gegen Inter, Foden und Gundogan für De Bruyne und Savinho ins Spiel zu bringen, begründete er damit, dass diese besser in der Lage seien, den engen Raum zu nutzen und das Spiel zu wenden.
Guardiolas Offenheit über seine manchmal frustrierenden Wechsel sparte auch nicht an Kritik gegenüber De Bruynes Ballverlusten, welche gefährliche Konterangriffe ermöglichten. Dies führte zu direkten Unmutsbekundungen seitens Rodri gegenüber dem belgischen Mittelfeldspieler.
Zum Thema der passenden Startaufstellung in schweren Matches äußerte Guardiola, dass es nicht schwieriger geworden sei, sondern dass dies stets eine Frage der präzisen taktischen Anpassung sei. Für das kommende Spiel gegen Arsenal hält er sich offen, wieder frühzeitig Wechsel vorzunehmen, wenn die taktischen Umstände es erfordern. Insgesamt bleibt jedoch die Erkenntnis bestehen, dass Guardiola im Großen und Ganzen zufrieden ist mit dem Spielverlauf und nur selten Handlungsbedarf sieht.
Trotz gelegentlicher personeller Herausforderungen und gegnerischen Strategien, bleibt Guardiola zuversichtlich, dass seine etablierte Taktik nicht oft durch signifikante Wechsel gestört werden muss. In dieser Saison steht ihm ein weitgehend fitter Kader zur Verfügung, was die Unvorhersehbarkeit seiner Wechselstrategie zusätzlich reduziert.