Panama erinnert an historische Märtyrer: Demonstrationen und politische Spannungen
In Panama-Stadt versammelten sich zahlreiche Demonstranten, um der 21 Menschen zu gedenken, die vor 61 Jahren bei Protesten gegen die US-Herrschaft im Gebiet des Panama-Kanals ihr Leben verloren hatten. Im Rahmen des nationalen Tages der Märtyrer wurde eine Figur, die den designierten US-Präsidenten Donald Trump darstellte, durch die Straßen gezogen und am Ende spektakulär in Brand gesetzt.
Donald Trump, der am 20. Januar erneut ins Weiße Haus einziehen wird, hat kürzlich für Aufsehen gesorgt, indem er androhte, die US-Kontrolle über den Panama-Kanal zurückzufordern, falls die USA nicht bei den Durchfahrtgebühren bevorzugt würden. Panamas Präsident José Raúl Mulino wies diese Ansprüche jedoch entschieden zurück und betonte während der offiziellen Gedenkveranstaltung: "Der Kanal ist und bleibt panamaisch."
Die Unruhen, die vor 61 Jahren am 9. Januar 1964 begannen, richteten sich gegen die damalige Kontrolle der USA über das Kanalgebiet. Der Ursprung lag in einem erfolglosen Versuch von Studenten, eine panamaische Flagge in einer dort ansässigen Schule zu hissen. Die darauffolgenden Tage waren von heftigen Auseinandersetzungen geprägt, bei denen auch mindestens drei US-Soldaten ums Leben kamen. Der Panama-Kanal, eine essenzielle Handelsroute, wurde ursprünglich von den USA gebaut und lange Zeit kontrolliert. Erst 1999 übernahm Panama die vollständige Verwaltung der Wasserstraße.

