Padres entfesseln Schlagkraft im Kampf um die Spitzenposition
Ein kleiner, aber bemerkenswerter taktischer Zug, den Trainer Mike Shildt am Samstag vornahm, sorgte für Aufsehen: Jackson Merrill, der bisher als wertvollster Akteur der San Diego Padres galt, wurde zum erst dritten Mal in dieser Saison auf den fünften Platz im Lineup gesetzt. Die Auswahl schien auf den Punkt zu kommen, als die Padres mit einem deutlichen 8-0 Sieg gegen die San Francisco Giants einen weiteren Shutout erzielten.
Die Rückkehr von Fernando Tatis Jr. und Xander Bogaerts nach Verletzungsunterbrechungen befeuerte diese Entscheidung. Merrill, der 21-jährige Rookie, zeigte sich in bestechender Form und konnte wie bereits am Vorabend erneut zwei Doubles verbuchen. Die Offensive der Padres brachte es auf stattliche sieben Doubles bei insgesamt 17 Hits und untermauerte damit eine ausgefeilte Pitching-Performance. Joe Musgrove, der sechs scorelose Innings hinlegte, übergab an ein dichtes Bullpen.
Nach einer durchwachsenen Phase mit sechs Siegen und sieben Niederlagen, die den Druck auf das Team erhöht hatte, zeigen die Padres nun wieder erstarken. Mit nur noch 13 verbleibenden Spielen liegt sogar der Titel in der National League West in Reichweite.
Durch die Verletzungsmisere bei den Los Angeles Dodgers und einer Niederlage gegen die Atlanta Braves, rückten die Padres bis auf 3,5 Spiele an den Spitzenreiter heran. Joe Musgrove betonte den psychologischen Vorteil seiner Mannschaft angesichts der schwierigen Personalsituation der Dodgers: „Wir sitzen ihnen im Nacken und spielen gerade großartigen Baseball.“
Die Padres sind jedoch ebenfalls nicht frei von Verletzungssorgen. Ha-Seong Kim konnte zuletzt vier Wochen lang nicht mit voller Intensität werfen. Xander Bogaerts übernahm seine Position und öffnete damit Raum für Donovan Solano, der besonders in dieser Woche mehrfach glänzte.
Donovan Solano verzeichnete am Samstag vier Hits, während Bogaerts defensiv und mit einem Solo-Homerun überzeugte. Manny Machado und Joe Musgrove fassten die momentane Stärke des Teams zusammen und betonten die Bedeutung eines tiefen und vielfältigen Kaders. Machado hob hervor, dass die Flexibilität und die durch die Einführung des DH in der National League gewonnen Optionen einen erheblichen Unterschied machten.
Musgrove stellte zudem fest, dass es das Vertrauen und die Opferbereitschaft innerhalb des Teams sind, die den Spaß am Spiel und den Erfolg prägen. „Wir erfüllen die Anforderungen des Spiels derzeit sehr gut, und das Team beginnt, die Effekte dieses Stils zu erkennen.“
Die Freunde des Spiels konnten am Ende mit Zuversicht auf eine mögliche erste Divisionsmeisterschaft seit 2006 blicken. Joe Musgrove unterstrich abschließend die unveränderte Siegesmentalität des Teams: „Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen, und lassen das Spiel bestimmen, was zu tun ist. So muss es weitergehen.“