ORIC Pharmaceuticals trotzt Markttrend und schafft Optimismus
Die Onkologie bleibt einer der größten und dynamischsten Sektoren der Life Sciences, da Krebs weltweit die zweithäufigste Todesursache ist. Laut der Weltgesundheitsorganisation könnte sich die Zahl der jährlichen Krebsfälle bis 2050 fast verdoppeln, was auf eine alternde und wachsende Bevölkerung sowie erhöhte Risikofaktoren zurückzuführen ist. Dies treibt die Ausgaben im Onkologiebereich auf über 250 Milliarden US-Dollar allein in diesem Jahr.
Trotz traditioneller Ansätze zur Krebsbekämpfung zeigen neue Methoden wie die Modifikation von Immunzellen und mRNA-basierten Therapien vielversprechende Fortschritte. Angesichts der Komplexität, verschiedene Krebsarten mit einem einzigen Medikament zu behandeln, suchen BioTech- und Pharmaunternehmen nach innovativen Lösungen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist Merck's Keytruda, das letztes Jahr 25 Milliarden US-Dollar Umsatz generierte.
Die deutsche BioNTech und die britische Regierung planen, bis 2030 personalisierte mRNA-basierte Krebsimmuntherapien für bis zu 10.000 Patienten bereitzustellen. Im Jahr 2023 starteten über 25 neue onkologische Wirkstoffe weltweit und mehr als 2.000 klinische Studien setzten neue Maßstäbe in der Entwicklung von Krebstherapien. Prognosen zufolge wird der globale Onkologiemarkt bis 2032 einen Wert von über 518 Milliarden US-Dollar erreichen, getrieben durch steigende Krebshäufigkeit und rasche Fortschritte in der Forschung.
ORIC Pharmaceuticals, ein kalifornisches Biotech-Unternehmen, das sich auf innovative Krebstherapien spezialisiert, hat kürzlich durch ein privates Placement 125 Millionen US-Dollar von Healthcare-Spezialisten erhalten. Mit rund 331,5 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln plant ORIC, seine Operationen bis Ende 2026 aufrechtzuerhalten.
In der Pipeline hat ORIC zwei vielversprechende Wirkstoffe: ORIC-944, ein PRC2-Inhibitor zur Behandlung von metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs, und ein EGFR-TKI, dessen Phase 1b-Daten Anfang 2025 erwartet werden. Stifel bewertete das Unternehmen kürzlich mit "Kaufen" und setzte ein Kursziel von 20,00 US-Dollar, da das Potenzial im Prostatakrebsmarkt als erheblich eingeschätzt wird.
Trotz des Aufwärtspotenzials bleibt ORIC auf der Liste der am stärksten negativ bewerteten Krebsaaktien laut Leerverkäufern auf Platz 2. Andreas Halvorsens Viking Global hält den größten Anteil an ORIC mit einem Wert von 28,28 Millionen US-Dollar.
Dennoch könnte die Zukunft für Anleger in künstliche Intelligenz interessante Alternativen bieten, die möglicherweise noch vielversprechender sind als Krebsaaktien. Lesen Sie unseren Bericht über das günstigste KI-Unternehmen, das weniger als das Fünffache seines Gewinns handelt.