Optimistische Vorzeichen an der Wall Street: Anleger blicken gespannt auf Inflationsdaten
Nach einem furiosen Auftakt in den Dezember tendierten die US-Aktienindex-Futures am Montag weitgehend unbewegt. Dies geschah im Anschluss an Rekordschlusshöhen des S&P 500 und des Nasdaq, angeheizt von positiven Unternehmensprognosen. Derweil richten sich die Blicke der Investoren auf einen zentralen Inflationsbericht, der später in der Woche erwartet wird und maßgeblichen Einfluss auf die bevorstehende Sitzung der US-Notenbank am 17. und 18. Dezember haben könnte.
Am Mittwoch steht die Veröffentlichung der Konsumentenpreisindex-Daten (CPI) an, die als eines der letzten großen Datensets vor der Fed-Sitzung interpretiert werden. Unter den Marktteilnehmern wird derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von etwa 87 % eine Zinssenkung um 25 Basispunkte prognostiziert. Diese Erwartungen wurden durch starke Beschäftigungszahlen im November beflügelt, obwohl einige Analysten darauf hinweisen, dass die Daten nicht stark genug seien, um die Fed von einer Zinssenkung abzuhalten.
Einige Vertreter der Fed, darunter auch Vorsitzender Jerome Powell, betonen jedoch, dass die Zentralbank dank der robusten Wirtschaft eine vorsichtige Lockerungspolitik in Betracht ziehen könne.
Zur Eröffnung notierten die Dow E-minis um 24 Punkte tiefer, ein Minus von 0,05 %, die S&P 500 E-minis sanken um 5 Punkte, was 0,08 % entspricht, und die Nasdaq 100 E-minis verzeichneten einen Rückgang von 30,5 Punkten, gleichbedeutend mit einem Minus von 0,14 %.
Die US-Aktienmärkte erlebten im November einen Aufschwung, nachdem Donald Trumps Wahlsieg und die Republikaner beide Kongresshäuser für sich gewinnen konnten, was die Erwartungen eines unternehmensfreundlicheren politischen Kurses steigen ließ. Zudem behielten Investoren die politischen Entwicklungen in Syrien, Frankreich und Südkorea im Auge.
Besonders bemerkenswerte Bewegungen im vorbörslichen Handel zeigten sich bei Workday und Apollo Global Management, deren Aktienkurse um 10 % beziehungsweise 5,9 % sprangen, aufgrund ihrer geplanten Aufnahme in den S&P 500 Index.
Interpublic Group legte um 13,8 % zu, nachdem ein Bericht über fortgeschrittene Gespräche bezüglich einer Übernahme durch das Marketingkonglomerat Omnicom bekannt wurde. Letztere mussten indes einen Rückgang von 2,6 % hinnehmen.
Auch US-notierte Aktien chinesischer Unternehmen zeigten Zuwächse, angestoßen durch Signale seitens des Politbüros in China, die auf eine lockerere Geldpolitik im nächsten Jahr und aktivere fiskalpolitische Maßnahmen zur Ankurbelung des Wirtschaftswachstums hindeuten. Alibaba stieg um 6,5 %, PDD Holdings kletterte um 9,8 % und Baidu erhöhte sich um 5,6 %.
Trotz der allgemeinen Zurückhaltung bei Megacap- und Wachstumsaktien stieg Tesla mit einem Gewinn von 1,9 % hervor.

