Optimistische Prognosen für die europäische Stahlindustrie beflügeln Aktienmärkte
Jüngste Einschätzungen der renommierten US-Bank JPMorgan haben den Aktienkursen europäischer Stahlunternehmen am Freitag neuen Schwung verliehen. Analyst Dominic O'Kane verwies dabei auf die kürzlich vorgestellten Pläne der Europäischen Union, mit denen der heimische Stahlsektor gestärkt werden soll.
Im Mittelpunkt der Pläne steht eine drastische Reduktion der zollfreien Stahlimporte in die EU ab dem Jahr 2026. Kombiniert mit dem ab dann geltenden EU-CO2-Grenzausgleichssystem (CBAM), sehen Experten wie O'Kane hierin einen entscheidenden Wendepunkt für die Preisstabilität und Gewinnmargen der europäischen Stahlkonzerne im kommenden Jahr. O'Kane argumentiert, dass diese Maßnahmen einen Anstieg der Stahlpreise in der EU unterstützen dürften.
O'Kane zeigt sich besonders optimistisch in Bezug auf Karbonstahl im Vergleich zu Edelstahl und stuft diesen Teilsektor mit 'Overweight' ein. Auf Unternehmensebene wertete er die Aktien von ArcelorMittal und Voestalpine von 'Neutral' auf 'Overweight' auf, während Salzgitter von 'Underweight' auf 'Neutral' angehoben wurde.
Die Auswirkungen dieser positiven Einschätzungen waren auf dem Markt spürbar. So verzeichneten ArcelorMittal einen Kurszuwachs von 1,7 Prozent, während Voestalpine und Salzgitter jeweils um 3,5 Prozent stiegen. Auch Thyssenkrupp profitierten und legten um 2,1 Prozent zu.

