Optimismus unter Investoren auf neuem Hoch: Bank of America Survey zeigt positive Trends

Der jüngste Bericht der Bank of America zeigt eine zunehmende Zuversicht der Investoren, die sich erstmals seit Monaten deutlich aufhellt. Der BofA Global Fund Manager Survey verzeichnete einen Anstieg des Anlegerstimmungsindex auf 3,3 - der höchste Wert seit März. Damals hatten neue Zölle unter Präsident Donald Trump die Befürchtung einer globalen Handelsspannung ausgelöst.

Die Befragung, die zwischen dem 6. und 12. Juni durchgeführt wurde, offenbart einen signifikanten Abbau der Bargeldbestände bei Fondsmanagern, während verstärkt in aufstrebende Märkte sowie Energie- und Bankentitel investiert wurde. Zwar wurden die Investitionen in US-Aktien leicht erhöht, trotzdem bleibt hier insgesamt eine zurückhaltende Positionierung bestehen.

Besonders europäische Aktien stehen hoch im Kurs. Die starke Ausrichtung auf Eurozonen-Titel erhielt durch fiskalische Stimuli in Deutschland Aufwind, während Unsicherheiten im internationalen Handel viele Investoren veranlassten, sich von US-Aktien zu trennen. In Bezug auf die besten Anlageklassen für die nächsten fünf Jahre setzen 54 % der Befragten auf internationale Aktien, was auf einen bemerkenswerten Paradigmenwechsel hindeutet.

Obwohl sich das makroökonomische Umfeld gebessert hat und 36 % der Befragten nicht mit einer Rezession rechnen, bleiben Skepsis und Vorsicht bestehen. Ganze 46 % antizipieren eine schwächere Weltwirtschaft im nächsten Jahr, und 75 % der Befragten prognostizieren Stagflation als mittelfristige Herausforderung.

Ein verbesserter wirtschaftlicher Hintergrund und positive Unternehmensberichte für das erste Quartal geben Anlass zur Zuversicht. Erstmals seit Ende 2015 werden Firmenbilanzen als weniger verschuldet wahrgenommen, woraufhin verstärkt Dividenden und Aktienrückkäufe im Fokus der Investorenwünsche stehen. Hingegen trüben die Aussichten für den Dollar. Investoren haben ihre Positionen im US-Dollar so stark reduziert, wie seit Januar 2005 nicht mehr, und der Dollar-Index verzeichnet ein beträchtliches Minus von über 9 % seit Jahresbeginn.

Mit dem Niedergang des Dollars geht auch die Bewegung "Sell America" einher, bei der internationale Investoren aufgrund der wirtschaftspolitischen Unsicherheiten unter Präsident Trump eine Abkehr von amerikanischen Vermögenswerten vollziehen.