Optimismus in Sicht: Deutsche sorgen sich weniger um Finanzen
Eine aktuelle Umfrage von Yougov im Auftrag der Geldanlageplattform Weltsparen zeigt eine erfreuliche Entwicklung im finanziellen Sorgenbarometer der deutschen Bevölkerung. Danach gibt nur noch jeder dritte Befragte (35 Prozent) an, sich häufig um seine finanzielle Lage zu sorgen. Im Vergleich dazu waren im Vorjahr noch 50 Prozent der Befragten beunruhigt über ihre Finanzen.
Diese Veränderung fällt mit einer gesunkenen Inflation und steigenden Einkommen zusammen, wobei auch Rentenanpassungen einen Beitrag zur Entlastung geleistet haben. Trotz dieser positiven Trends bleibt die Unsicherheit angesichts eines eher ungünstigen wirtschaftlichen Umfelds bestehen. So legen viele Deutsche ihr Geld auf die hohe Kante, um für Krisenzeiten gewappnet zu sein. Das hat nicht zuletzt mit höheren Zinsen zu tun, wie eine Studie im Auftrag der Postbank zeigt.
Die Umfrageergebnisse, die Ende September erhoben wurden, basieren auf den Antworten von 2.156 Teilnehmern und sind repräsentativ für die in Deutschland lebende Bevölkerung ab 18 Jahren. Zum Vergleich: Im Vorjahr wurden 5.018 Erwachsenen befragt, was eine solide Datenbasis liefert.
Besonders jüngere Menschen zwischen 18 und 34 Jahren äußern häufiger finanzielle Sorgen, während die über 55-Jährigen mit 30 Prozent weniger besorgt sind. Interessanterweise zeigt sich ein umgekehrtes Bild, wenn es um die Prognosen für das kommende Jahr geht. In dieser Hinsicht sind die älteren Generationen pessimistischer. Rund 36 Prozent der über 55-Jährigen erwarten keine Verbesserung ihrer finanziellen Situation, während die jüngeren Altersgruppen optimistischer bleiben.
Ebenfalls interessant ist der Einfluss finanzieller Sorgen auf die Gesundheit. Während diese im Vorjahr noch 37 Prozent der Befragten beschäftigten, sind es aktuell nur noch 25 Prozent. Besonders betroffen sind hier die 25- bis 34-Jährigen, von denen 41 Prozent gesundheitliche Beschwerden anführen.
Neben gesundheitlichen und finanziellen Aspekten geht die Untersuchung auch auf Kommunikationsverhalten ein: Jüngere Menschen tendieren dazu, offener mit Freunden und Familie über ihre Finanzen zu sprechen. Gerade in der Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen sucht fast die Hälfte das Gespräch über finanzielle Belange, während über 55-Jährige dies eher vermeiden.