OpenAI sichert sich Milliardenkredit: Bankenvertrauen für KI-Pionier
OpenAI hat sich eine Kreditlinie in Höhe von 4 Milliarden US-Dollar von einer Reihe internationaler Banken gesichert. Diese Finanzspritze ergänzt die kürzlich abgeschlossene Investitionsrunde über 6,6 Milliarden US-Dollar und verdeutlicht die beeindruckende Fähigkeit des Unternehmens, immense Geldbeträge von einigen der größten Finanzinstitutionen der Welt zu mobilisieren.
Mit einer aktuellen Bewertung von 157 Milliarden US-Dollar gehört OpenAI zu den wertvollsten privat gehaltenen Start-ups. Zu den prominenten Investoren zählen Firmen wie Thrive Capital, Microsoft, Nvidia und SoftBank. In einem Blogeintrag am Donnerstag verkündete OpenAI zudem die Einrichtung eines revolvierenden Kreditrahmens mit einschlägigen Banken wie JPMorgan Chase, Citigroup, Goldman Sachs, Morgan Stanley und weiteren.
Junge Unternehmen auf Wachstumskurs greifen häufig auf solche Kreditlinien zurück, um ihre finanziellen Mittel zu stärken, ohne weitere Anteile abzugeben. Diese Finanzierung ermöglicht es, enorme laufende Kosten zu decken, etwa für die hohe Rechenleistung von Microsoft, die benötigt wird, um die millionenfach genutzten Dienste wie den AI-basierten Chatbot ChatGPT zu betreiben.
"Diese Kreditfazilität stärkt unsere Bilanz weiter und bietet Flexibilität, um künftige Wachstumschancen zu nutzen", erklärte Sarah Friar, Finanzchefin von OpenAI, in einer Stellungnahme.
Für die Banken bietet die Zusammenarbeit mit solch aufstrebenden Unternehmen die Chance, Beziehungen zu stärken und möglicherweise an bedeutenden Geschäftstransaktionen, wie Übernahmen oder Börsengängen, teilzunehmen.
Derzeit nutzen über 350 Millionen Menschen OpenAIs Dienste monatlich – eine Zahl, die sich in den letzten sechs Monaten verdreifacht hat. Doch mit dem enormen Wachstum steigen auch die Ausgaben: Für 2024 rechnet das Unternehmen mit Verlusten von mindestens 5 Milliarden US-Dollar, die sich 2025 auf über 11 Milliarden US-Dollar erhöhen könnten.
Im letzten Jahr hat The New York Times rechtliche Schritte gegen OpenAI und Microsoft eingeleitet, bezüglich der Verletzung von Urheberrechten durch KI-Systeme im Zusammenhang mit Nachrichteninhalten.