Ölpreise unter Druck: Wiederaufnahme der Aktivitäten in russischem Schwarzmeerhafen sorgt für Entspannung
Zu Wochenbeginn verzeichnen die Ölpreise einen Rückgang, der auf positive Entwicklungen in Russland zurückzuführen ist. Die Aktivitäten im strategisch wichtigen Schwarzmeerhafen Noworossijsk wurden nach einem kürzlichen Drohnenangriff der Ukraine, der zu Beschädigungen und einem vorübergehenden Stillstand führte, offenbar wieder aufgenommen. Die anfängliche Befürchtung eines anhaltenden Stillstands ist somit vorerst vom Tisch.
Am Montagmorgen zeigte sich dies deutlich an den Rohölpreisen: Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar verbilligte sich um 61 Cent und lag damit bei 63,78 US-Dollar. Gleichfalls sank der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember um 52 Cent und notierte bei 59,43 Dollar.
Ursprünglich hatten der Angriff auf Noworossijsk und die Konfiszierung eines Öltankers durch den Iran in der Nähe der Straße von Hormus die Ölpreise in die Höhe getrieben. Nun jedoch richtet sich das Augenmerk der Märkte wieder verstärkt auf ein potenzielles Überangebot, bedingt durch die jüngsten Fördermengenerhöhungen der Opec+. Der Kartellverband, bestehend aus den Opec-Staaten und weiteren wichtigen Förderländern wie Russland, hat die Ölproduktion in den letzten Monaten wiederholt ausgeweitet, was die Marktteilnehmer nun zur Vorsicht mahnt.

