Ölpreise im Aufwärtstrend: Geopolitische Spannungen beflügeln den Markt
Die Ölpreise haben zu Beginn der Woche einen leichten Zuwachs verzeichnet. Nachdem der Handelstag zunächst von Verlusten geprägt war, konnten die Notierungen von Brent und WTI bis zum Nachmittag ins Plus drehen. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent mit Liefertermin im Januar erhöhte sich um 22 Cent auf 64,61 US-Dollar, während der Preis für ein Barrel der US-Referenzsorte WTI für Dezember um 22 Cent auf 60,31 Dollar stieg.
Ein zentrales Thema an den Märkten waren geopolitische Spannungen, die gleich zum Wochenstart für Unruhe sorgten. In der Vergangenheit hatte ein Drohnenangriff auf den Schwarzmeerhafen Noworossijsk die Verladeaktivitäten zeitweise lahmgelegt. Russland konnte jedoch laut jüngsten Berichten die Verladungen wieder aufnehmen, was die jüngsten Ängste über längere Stillstandszeiten beschwichtigt.
Zusätzliche Unterstützung erhielten die Ölpreise durch Spannungen in der Straße von Hormus, nachdem der Iran dort einen Öltanker beschlagnahmt hatte. Diese Vorfälle trugen dazu bei, dass die Preise Ende vergangener Woche stark anstiegen.
Inzwischen richtet sich der Blick der Märkte jedoch erneut auf die Befürchtung eines bevorstehenden Überangebots. Opec+ hat kürzlich beschlossen, die Fördermengen weiter auszuweiten, trotz bereits mehrfach erfolgter Erhöhungen der Produktion durch das Kartell und seine Verbündeten, darunter Russland.

