Ölpreise im Auf und Ab: Geopolitische Spannungen und schwache Nachfrage bremsen Märkte
Die Ölpreise zeigen sich im asiatischen Handel zu Wochenbeginn uneinheitlich. Während schwache Nachfrage aus China für Preisdruck sorgt, steigert die Eskalation im Nahen Osten infolge des Sturzes des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad die Unsicherheit an den Märkten.
Aktuell notieren die Brent-Rohöl-Futures mit einem leichten Minus von 1 Cent bei 71,11 US-Dollar pro Barrel. Im Gegensatz dazu stiegen die US West Texas Intermediate-Futures um 1 Cent auf 67,21 US-Dollar pro Barrel. Beide Preisindikatoren verzeichneten jüngst Verluste, da Analysten für das nächste Jahr mit einem Angebotsüberschuss rechnen. Diese Prognosen bestehen, obwohl die OPEC+ die geplante Produktionssteigerung verschob und die bestehenden Förderkürzungen bis Ende 2026 verlängerte.
Saudi Aramco hat in einer Reaktion auf die schwache Nachfrage aus China die Preise für Januar 2025 auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2021 gesenkt, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu halten. Gleichzeitig stellt die Entmachtung al-Assads durch syrische Rebellen eine signifikante neue Variable dar, die für Instabilität in der ohnehin krisengebeutelten Region sorgen könnte.
Ein weiterer Faktor, der die Preise unter Druck setzt, ist der Anstieg der Anzahl von Bohrinseln in den USA. Dies deutet auf eine wachsende Produktion des führenden Erdölproduzenten hin. Die OPEC+ hat beschlossen, den Beginn von Fördererhöhungen um drei Monate auf April zu verschieben, während die vollständige Rückführung der Produktionskürzungen auf 2026 festgelegt wurde.

