Ohne Russland keine Lösung: Kreml kritisiert Schweizer Friedensgipfel scharf
Der Kreml zeigt sich weiterhin unversöhnlich gegenüber den Ergebnissen der jüngsten Schweizer Friedenskonferenz für die Ukraine. Dmitri Peskow, der Sprecher von Präsident Wladimir Putin, ließ verlauten, dass das Gipfeltreffen ohne russische Beteiligung keine substantiellen Resultate hervorgebracht habe. "Die Ergebnisse dieses Treffens tendieren gegen null", betonte Peskow in seiner Erklärung. Während einige russlandfreundliche Staaten wie Serbien, die Türkei und Ungarn die Abschlussdeklaration unterstützten, verursacht dies laut Peskow keine Verstimmung in Moskau. Die Haltung dieser Länder sei durchaus wichtig, und Russland werde ihnen weiterhin seine Sicht der Dinge darlegen. Das Moskauer Außenministerium ließ durch seine Sprecherin Maria Sacharowa verlauten, dass die Konferenz ein "komplettes Fiasko" gewesen sei. Für eine konstruktive Lösung gäbe es keine "vernünftige Alternative" zum Friedensvorschlag von Präsident Putin. Sacharowa forderte den Westen und Kiew auf, ihre "Augenwischerei und Tricks" zu beenden und den russischen Friedensplan anzuerkennen, da dies den Weg zu einer echten Lösung und Beendigung der Feindseligkeiten ebnen würde. Andernfalls, so Sacharowa, würden sich die Bedingungen für zukünftige Verhandlungen erheblich verschlechtern. Am Schweizer Gipfel im Luxusresort Bürgenstock bei Luzern nahmen 93 Staaten sowie internationale Organisationen teil. Die Mehrheit dieser Teilnehmer schlössen sich einem Abschlusspapier an, das die Souveränität der Ukraine in ihren international anerkannten Grenzen hervorhob. Ebenso wurde klargestellt, dass das russisch besetzte Kernkraftwerk Saporischschja unter ukrainische Kontrolle gehört. Einige bedeutende Staaten wie Indien, Brasilien, Indonesien und Südafrika waren ebenfalls anwesend, unterzeichneten das Dokument jedoch nicht. China blieb der Konferenz gänzlich fern. Währenddessen betonte Peskow gegenüber der Agentur Tass, dass Putins Vorschläge weiterhin auf dem Tisch lägen. Diese beinhalteten jedoch Maximalforderungen, die einer Kapitulation der Ukraine gleichkämen, wie den Rückzug der Ukraine aus östlichen und südlichen Gebieten sowie den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft. (eulerpool-AFX)