Nvidia verschiebt Launch der neuen Blackwell KI-GPUs
Nvidia hat offenbar den Start seiner mit Spannung erwarteten Blackwell KI-GPUs von Ende 2024 auf das erste Quartal 2025 verschoben. Dies berichten übereinstimmend Quellen sowohl aus Nvidia selbst als auch von Microsoft. Laut Insidern, die direkt an der Entwicklung der Chips und der Serverhardware beteiligt waren, wurde diese Entscheidung trotz jüngst bereitgestellter Engineering Samples getroffen.
Diese Verzögerung trifft insbesondere prominente Kunden wie Microsoft, Meta und xAI, die zuletzt eine Großbestellung von 300.000 B200-GPUs angekündigt haben. Es wird erwartet, dass Nvidia frühestens im zweiten Quartal 2025 in der Lage sein wird, diese Bestellungen zu erfüllen. Meta hatte bereits zuvor Zweifel an Nvidias Fähigkeit geäußert, die Blackwell GPUs noch in diesem Jahr zu liefern.
Ein Hauptgrund für die Verschiebung sind mutmaßliche Designfehler. Es scheint, dass Nvidia lieber die nötige Zeit in Anspruch nehmen möchte, um etwaige Mängel zu beheben, anstatt ein instabiles Produkt auf den Markt zu bringen. Dies erinnert an AMDs Verschiebung der Ryzen 9000 Serie oder die Instabilitätsprobleme, mit denen Intel bei seinen 13. und 14. Generation der Core-Prozessoren zu kämpfen hatte.
Die Bedeutung dieser Entscheidung wird durch den hohen Preis der Blackwell KI-Superchips unterstrichen, die bis zu 70.000 Dollar kosten können, während ein kompletter Server-Rack bis zu 3 Millionen Dollar erreichen kann. Angesichts geplanter Verkäufe von 60.000 bis 70.000 kompletten AI-Servern kann Nvidia keine Fehler riskieren, die das Vertrauen der Kunden und mögliche Klagen nach sich ziehen könnten.
Nvidia kann sich diese Verzögerung auch leisten, da das Unternehmen 2023 98% des Marktes für Data-Center-GPUs beherrschte. Selbst wenn AMD ein konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt bringen sollte, würde es einige Zeit dauern, um Nvidias Marktanteil zu erreichen.
Trotz dieser marktbeherrschenden Stellung darf sich Nvidia jedoch nicht zurücklehnen. Große Kunden wie Amazon, Google, Microsoft und OpenAI investieren selbst in Hardwareforschung, um ihre eigenen AI-Produkte zu entwickeln. Um seine führende Position zu halten und als eines der wertvollsten Unternehmen der Welt zu bestehen, muss Nvidia sicherstellen, dass der Blackwell-Launch im neuen Zeitrahmen gelingt.