Nordkorea verschärft Isolation: Abriegelung zu Südkorea angekündigt
Nordkorea hat bekräftigt, sämtliche Straßen- und Bahnverbindungen zu Südkorea ab sofort zu unterbrechen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA soll die nordkoreanische Seite der Grenze zudem mit "starken Verteidigungsstrukturen" gesichert werden. Diese gezielten Maßnahmen, die mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden, seien laut nordkoreanischem Generalstab erforderlich, um die nationale Sicherheit zu gewährleisten und einen Krieg zu verhindern.
Diese Entscheidung ist eingebettet in ein bereits restriktives Grenzregime, da der direkte Austausch zwischen den beiden koreanischen Staaten seit Jahren stillsteht. Historisch gesehen war dies nicht immer so: In den frühen 2000er Jahren initiierte Nordkorea eine Politik der Annäherung, öffnete die Sonderwirtschaftszone Kaesong und ermöglichte südkoreanischen Touristen den Besuch des Diamanten-Gebirges (Keumgangsan). Diese Brücken der Zusammenarbeit sind mittlerweile größtenteils Geschichte.
Die Tonalität der innerkoreanischen Beziehungen hat sich zuletzt deutlich verschärft. Im Jahr 2023 bezeichnete Kim Jong Un während einer Sitzung der Arbeiterpartei die Beziehungen zwischen den beiden Ländern als die zweier verfeindeter Staaten und betonte die Forderung, Südkorea in der sozialistischen Verfassung Nordkoreas als Hauptgegner zu verankern.