Nordea: Gewinnrückgang und Börsenturbulenzen trotz stabiler Eigenkapitalrendite
Die skandinavische Bank Nordea hat im zweiten Quartal einen weiteren Rückgang ihres Gewinns verzeichnet, was auf den reduzierten Zinsüberschuss zurückzuführen ist. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, schrumpfte der Überschuss um sieben Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro, gab das Finanzinstitut aus Helsinki bekannt. Ohne die nicht erwartete Auflösung von Rückstellungen für potenzielle Kreditausfälle hätte der Rückgang gravierender ausfallen können, was an der Börse für Missmut sorgte.
Die Reaktion der Anleger auf diese Neuigkeiten blieb nicht aus: Die Nordea-Aktie fiel am Vormittag fast um vier Prozent auf 12,02 Euro und war damit der größte Verlierer im Eurozonen-Index EuroStoxx 50. Analysten der Nachrichtenagentur Bloomberg hatten zwar einen stärkeren Einbruch im Tagesgeschäft prognostiziert, doch die besseren Zahlen waren ausschließlich der Risikovorsorge-Auflösung zuzuschreiben.
Auf der Ertragsseite bleibt das Bild verhalten. Der Zinsüberschuss reduzierte sich um circa 100 Millionen Euro auf etwa 1,8 Milliarden Euro, was auch die Gesamterträge der Bank auf 2,9 Milliarden Euro sinken ließ. Nordea spürt den erhöhten Wettbewerbsdruck auf dem schwedischen Kreditmarkt, während die wiederholten Leitzinssenkungen der Europäischen Zentralbank auf die Margen drücken.
Gleichwohl zeigt sich der Vorstandsvorsitzende Frank Vang-Jensen optimistisch, die Jahresziele zu erreichen. Die Eigenkapitalrendite, die im abgelaufenen Quartal 16,3 Prozent betrug, soll für das Jahr über 15 Prozent bleiben. Als eines der führenden Finanzhäuser Nordeuropas, ging Nordea aus dem Zusammenschluss mehrerer Banken aus Dänemark, Finnland und Schweden hervor.

