Nike unter neuer Führung: Elliott Hill kehrt an die Spitze zurück
Nach einem überraschenden Führungswechsel kehrt der ehemalige Senior Executive Elliott Hill zu Nike zurück, um John Donahoe als Präsident und CEO abzulösen. Diese Entscheidung fällt in eine Phase, in der der Sportbekleidungsriese seine Verkaufszahlen wiederbeleben und sich gegen zunehmenden Wettbewerb behaupten muss.
Als langjähriges Mitglied des Unternehmens führt Hill seine beeindruckende 32-jährige Karriere bei Nike fort und übernimmt am 14. Oktober die Rolle des CEO. In seiner bisherigen Tätigkeit war Hill unter anderem für die kommerziellen und Marktoperationen von Nike und der Jordan Marke verantwortlich und half dabei, den Umsatz des Unternehmens auf über 39 Milliarden US-Dollar zu steigern.
Die Nachricht über Hills Rückkehr ließ die Aktien von Nike im nachbörslichen Handel um 9% ansteigen. Hill wird ein jährliches Grundgehalt von 1,5 Millionen US-Dollar erhalten, wie aus einer regulatorischen Mitteilung hervorgeht.
Analysten wie Jessica Ramirez von Jane Hali & Associates betrachten den Wechsel positiv, zumal Hill die Marke und das Unternehmen sehr gut kennt. Unter Donahoes Führung gelang es Nike zunächst, die Nachfrage nach Freizeitbekleidung nach der Pandemie zu steigern und die jährlichen Verkäufe im Geschäftsjahr 2023 erstmals auf mehr als 50 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Doch zuletzt gerieten die Verkaufszahlen unter Druck, und das Wachstum hat sich verlangsamt.
Marktanalysten von LSEG erwarten für das Geschäftsjahr 2025 einen Umsatz von 48,87 Milliarden US-Dollar, da die Inflation die Ausgabefreudigkeit der Kunden dämpft und das Wachstum auf dem chinesischen Markt langsamer als erwartet anzieht. Zudem kämpft Nike mit einem Mangel an innovativen und ansprechenden Produkten, während Wettbewerber wie die von Roger Federer unterstützte Marke On und Deckers' Hoka mit modischeren Angeboten Kunden gewinnen.
Die Erwartungen an eine Veränderung in der Führung wurden auch durch den Mittelsmann-Milliardär William Ackman verstärkt, der kürzlich Anteile an Nike erworben hat, jedoch bisher keine Kommentare zu seinen Plänen für das Unternehmen abgegeben hat.