Neuseelands Dollar unter Druck: Zinsen und China belasten
Der neuseeländische Dollar geriet unter erhebliche Druck und sank auf den schwächsten Stand seit August, da Veränderungen der Zinserwartungen im Land und trübe Aussichten in Bezug auf China der Währung zusetzten.
Zuletzt rutschte der Kiwi um bemerkenswerte 0,7% auf 60,4 US-Cents ab und entwickelte sich damit im Oktober zur schwächsten unter den Währungen entwickelter Märkte. Anlass hierfür sind neue Zahlen aus Neuseeland, die einen starken Rückgang der jährlichen Inflationsrate im dritten Quartal zeigen. Dies befeuert Spekulationen, dass die Reserve Bank of New Zealand (RBNZ) nach einer jüngsten Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt ihre geldpolitische Lockerung forcieren könnte.
Zusätzlich belasten die skeptischen Aussichten gegenüber China die Währung Neuseelands erheblich, da China der größte Handelspartner des Landes ist. Der chinesische Yuan befindet sich im Abwärtstrend, nachdem Peking die Märkte mit einem unzureichenden Konjunkturpaket zur Belebung der Wirtschaft enttäuscht hat.
Imre Speizer, ein Stratege bei der Westpac Banking Corporation in Auckland, warnte, dass der Kiwi in den kommenden Tagen unter 60 US-Cents fallen könnte, insbesondere falls die RBNZ die Zinssenkungen beschleunigt. In einem solchen Szenario sei auch ein Kurs von unter 59 US-Cents nicht ausgeschlossen.