Neue Töne in der Union: Söder und Merz im strategischen Zweiklang
Ein altbekanntes politisches Theaterstück erhält eine raffinierte Fortsetzung. Markus Söder, der wortgewandte Chef der CSU, nimmt es wieder einmal mit Friedrich Merz, dem Kandidaten der CDU, auf. Sein Ziel: mit Nachdruck zu verhindern, dass die Grünen nach der nächsten Bundestagswahl als Koalitionspartner der Union auftreten. Ein Plan, so bayerisch wie ein gesundes Weißbierfrühstück, hat vor allem im Süden der Republik Erfolg.
Die Motivation Söders ist klar: Ein Erstarken der Freien Wähler oder ein potentieller Verlust von CSU-Wählern ist zu vermeiden. Laut aktuellen Umfragen scheint Söder in diesem politischen Räuber- und Gendarmspiel die Oberhand zu gewinnen. Jede gewonnene Stimme in Bayern könnte am 23. Februar auch als Signal für die CDU im Bund gelten.
Ein gewieftes Spiel, das die beiden konservativen Politiker hier treiben: Merz hält die Koalitionstür zum Grünen-Lager offen, während Söder sie schwungvoll ins Schloss zu werfen versucht. Diese duale Strategie hat bisher beiden genützt, könnte jedoch ebenso schnell schwanken wie die Stimmung unter den Wählern selbst.

