Neue Spannungen: China signalisiert mit Militärübungen um Taiwan Entschlossenheit
Das chinesische Militär hat erneut umfangreiche Übungen in der Nähe von Taiwan gestartet, die als deutliche Warnung an separatistische Bestrebungen der Insel gesehen werden. Flugzeuge und Schiffe näherten sich aus verschiedenen Richtungen, um ein starkes Signal der Abschreckung zu senden. Der staatliche Sender CCTV untermauerte die Machtdemonstration mit einer Karte, die die geographischen Positionen der sechs Übungszonen eindrucksvoll visualisierte.
Diese Manöver folgen auf Spekulationen, die durch die jüngste Festtagsrede von Taiwans Präsident Lai Ching-te anlässlich des Nationalfeiertags entfacht wurden. Bereits zuvor, im Mai, hatte China auf die Amtseinführung von Lai mit einer ähnlichen Übung reagiert. Lai, dessen Demokratische Fortschrittspartei (DPP) im Januar einen entscheidenden Wahlsieg errungen hatte, setzt sich für einen Kurs ein, der sich kritisch gegenüber Peking positioniert, was die Spannungen weiter anheizt.
Die aktuellen Militärübungen, bekannt unter dem Namen 'Gemeinsames Schwert-2024B', verdeutlichen Pekings anhaltende Ablehnung jeglicher Unabhängigkeitsbestrebungen Taiwans. China betrachtet die Insel als Teil seines Territoriums, das langfristig wieder mit dem Festland vereinigt werden soll, notfalls mit militärischer Gewalt. Neben Großübungen sind daher auch tägliche Überflüge mit Kampfjets in Richtung Taiwan normal, um die militärische Stärke der Volksbefreiungsarmee zu demonstrieren.