Netflix: Beim Serien- und Filmeschauen Geld verdienen

In den USA hat sich Netflix bereits gut etabliert, doch auch in Deutschland kennt jeder den Streaming-Anbieter. Netflix ist neben Amazon Prime wahrscheinlich die erste Anlaufstelle, wenn es um Filme und Serien geht. Als Arbeitgeber könnte das Unternehmen für manch einen durchaus interessant sein.

Tagger gesucht

Wie Coincierge.de berichtet, sucht Netflix derzeit Tagger. Deren Aufgabe sei es, hauptsächlich Filme und Serien zu kategorisieren. Wie wahrscheinlich alle Streaming-Nutzer es kennen, sind Filme und Serien auf den Plattformen bestimmten Kategorien zugeordnet, unter denen man diese finden kann. Bei sehr bekannten Filmen oder Serien sei diese Zuordnung nicht schwierig. Allerdings gäbe es bei Netflix auch unbekanntere Produktionen. Hier kämen die Tagger ins Spiel: Sie sehen sich neue Filme und Serien an und setzen dann Tags zu den Inhalten des Gesehenen oder entscheiden, in welchen Kategorien diese erscheinen sollen.

Weil Netflix nicht möchte, dass Filme und Serien immer wieder falschen Kategorien zugeordnet werden, wird für das Ansehen und Kategorisieren eine Entlohnung für die Tagger geboten. Denn um einen Film oder eine Serie richtig einzuordnen muss ein größerer Teil angesehen werden, was natürlich recht zeitintensiv ist. Die Entlohnung sei zwar überschaubar, jedoch hätten Nutzer so auch etwas Mitspracherecht auf der Plattform.

Beruflich streamen

Ganz so einfach ist es aber dann doch nicht. Was sich eher wie ein Freizeitvertreib anhört, ist ein Full-Time-Job. Ein Tagger habe einem Bericht von CHIP zufolge eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden. Zudem müsse er bereits Erfahrungen als Filmkritiker oder anderswo in der Filmindustrie gesammelt haben. Die Stellen bei Netflix seien außerdem sehr begehrt und jene bei Mike Hastings, in dessen Team die Tagger arbeiten, seien auf etwa 75 begrenzt, wovon etwa die Hälfte Tagger seien.

Auch die Arbeit an sich gestaltet sich vermutlich doch etwas anders, als es sich Film- und Serienliebhaber ausmalen. Als Tagger dürfe man sich die Inhalte nur in seltenen Fällen aussuchen. Zwar werde versucht, die Vorlieben der Nutzer zu berücksichtigen, dennoch könnte es vorkommen, dass Tagger sich Filme oder Serien ansehen müssen, die sie überhaupt nicht interessieren. Die Kategorisierung selbst stelle sich auch eher als mühevolle und zeitintensive Kleinarbeit dar. Eine einzige Folge einer Serie könne durchaus auch mit 200 bis 300 Stichwörtern versehen sein, bei Filmen seien es gar bis zu 4.000 Schlagworte. Zudem müssten weitere Einschätzungen zu Inhalten abgegeben werden, wie zum Beispiel, wie gewalttätig eine Folge oder ein Film sei.

Wen das alles nicht abschreckt und wer als Serien- oder Filmliebhaber auch gerne einmal etwas Neues anschaut, dürfte bei diesem Job auf seine Kosten kommen.

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[finanzen.net] · 23.05.2019 · 18:20 Uhr
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