Netanjahu fordert Ablösung des UN-Flüchtlingshilfswerks für Palästinenser
In einer Ansprache vor Diplomaten in Jerusalem brachte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu seine Forderung nach einer Beendigung des Mandats des UN-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge zur Sprache. Er argumentierte, dass die Zeit für ein Umdenken innerhalb der Vereinten Nationen und der internationalen Gemeinschaft gekommen sei. Netanjahu plädierte für Ersatzorganisationen, die die Aufgaben der UNRWA übernehmen sollten.
Die klare Positionierung des Regierungschefs erfolgte im Licht von Beschuldigungen, die eine Verbindung zwischen Mitarbeitern der UNRWA und jüngsten Terroraktionen der Hamas herstellten. Netanjahu warf dem Hilfswerk vor, durch die Hamas kompromittiert zu sein und strikte Neutralität zu vermissen, die für humanitäre Hilfe in der Region essenziell sei. Dennoch betonte er die Notwendigkeit einer neutralen Hilfsorganisation im Gazastreifen.
Die Kontroverse führte dazu, dass einige westliche Länder, darunter die Hauptfinanziers USA und Deutschland, ihre finanzielle Unterstützung für die UNRWA vorläufig aussetzten. Als Reaktion auf die erhobenen Anschuldigungen hat UN-Generalsekretär António Guterres zugesagt, die Vorfälle eingehend zu untersuchen und hat die Kooperation mit einigen Mitarbeitern bereits beendet. (eulerpool-AFX)