Nato und Ukraine diskutieren Hilfe und russische Raketenangriffe
Vertreter der Nato-Staaten und der Ukraine haben sich am Mittwochnachmittag zu einem Treffen im Rahmen des Nato-Ukraine-Rats getroffen, um die jüngsten Entwicklungen im Kriegsgebiet zu besprechen. Besonders im Fokus standen die schweren russischen Raketenangriffe über Neujahr. Das Treffen diente auch dazu, den weiteren Hilfsbedarf der Ukraine im Bereich der Luftverteidigung zu erörtern. Zudem wurde über die mutmaßliche Lieferung nordkoreanischer Raketen an Russland und deren Einsatz gegen die Ukraine diskutiert.
Der Nato-Ukraine-Rat traf sich zuletzt im November auf Außenministerebene. Das Gremium wurde beim Bündnisgipfel in Litauen im vergangenen Sommer gegründet, um eine engere Zusammenarbeit zu ermöglichen, bis die Ukraine die Voraussetzungen für eine Aufnahme in die Nato erfüllt hat. Zu diesen Voraussetzungen zählen unter anderem das Ende des russischen Angriffskriegs und Reformen in der Ukraine.
Nach dem Treffen wurden keine größeren Ankündigungen oder Beschlüsse seitens der Nato erwartet. Es wurde jedoch nicht ausgeschlossen, dass einzelne Alliierte neue bilaterale Unterstützungszusagen machen könnten. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba kommentierte das Treffen auf der Plattform X (ehemals Twitter) und betonte, dass die Stärkung der Luftverteidigung der Ukraine ein zentrales Thema sei. "Ein wichtiges Zeichen der euro-atlantischen Einheit angesichts der Eskalation des russischen Terrors", so Kuleba.
Russland griff die Ukraine vor und nach Neujahr dreimal mit Raketen, Marschflugkörpern und Kampfdrohnen an. Es handelte sich dabei um die bisher schwersten Luftangriffe. Eine russische Rakete verletzte nach Angaben der Regierung in Warschau kurzzeitig den Luftraum Polens und somit Nato-Gebiet. (eulerpool-AFX)