NATO-Mission Entern Höchste Eskalationsstufe
Die Ukraine fordert seit Monaten den Einsatz westlicher Langstreckenwaffen, um tiefer in Russland gelegene militärische Ziele angreifen zu können. Diese seien erforderlich, um russische Militärbasen zu treffen, von denen aus Angriffe auf ukrainische Städte gestartet werden.
Dieses Anliegen dominierte erwartungsgemäß die Gespräche zwischen Präsident Biden und Premierminister Keir Starmer am Freitag. Starmer setzt sich besonders dafür ein, dass die USA der Ukraine mehr Spielraum gewähren, insbesondere für den Einsatz britischer Storm-Shadow-Raketen, die tief ins russische Territorium vordringen können.
Obwohl beide Staatsmänner nach dem Treffen keine neuen politischen Entscheidungen verkündeten, erklärte Starmer vor der Presse, dass man "eine umfassende strategische Diskussion" geführt habe. Eine Zusammenfassung des Weißen Hauses betonte zudem die "unerschütterliche Unterstützung für die Ukraine" durch beide Länder.
Präsident Biden zögerte in der Vergangenheit, Tiefschläge zu genehmigen, aus Sorge vor einer Eskalation mit Russland. Im Mai jedoch hatte er der Ukraine erlaubt, eine Reihe von US-Waffen knapp über die Grenze hinweg zu verwenden, um russische Militärbasen anzugreifen, und später diese Erlaubnis ausgeweitet.
Nun begehrt die Ukraine Langstreckenwaffen und die Genehmigung, bestehende Waffen gegen tiefere Ziele in Russland einzusetzen. Präsident Wladimir W. Putin warnte am Donnerstag, dass die USA und ihre Verbündeten bei solcher Unterstützung faktisch "einen Krieg" mit der NATO riskieren würden.
In der US-Regierung wird intensiv über diese Forderungen debattiert.
Großbritannien und Frankreich liefern der Ukraine bereits luftgestützte Marschflugkörper, die bisher russische Ziele in der Krim und im Schwarzen Meer getroffen haben. Diese Raketen haben eine Reichweite von etwa 155 Meilen und werden von den alternden sowjetischen und russischen Kampfflugzeugen der Ukraine abgefeuert.