Nationalistische Ideen gefährden Wirtschaftsstandort Deutschland
Der Maschinenbauverband VDMA äußert sich besorgt über nationalistische Ideen, die eine Bedrohung für den Wirtschaftsstandort Deutschland darstellen. In einer Mitteilung des VDMA-Präsidiums und der Hauptgeschäftsführung wurde betont, dass ein exportstarkes Land wie Deutschland offene Grenzen, eine Willkommenskultur für ausländische Fachkräfte sowie eine fest Verankerung in Europa und im Euro-Raum benötigt.
Insbesondere die nationalistischen Ideen der AfD und anderer extremistischer Parteien könnten, vor allem in Bezug auf ihre Wirtschaftspolitik, den Standort Deutschland in kurzer Zeit ruinieren, so der Verband. Die Forderung nach einem "Dexit" zeige ein Missverständnis darüber, dass kein europäisches Land allein im wirtschaftlichen Machtkampf zwischen den Kontinenten bestehen könne.
Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel hatte in einem Interview mit der "Financial Times" erklärt, dass ihre Partei eine Reform der EU anstreben würde, um den Mitgliedstaaten mehr Souveränität zu geben. Sollte dies nicht möglich sein, sprach sie sich für ein Referendum über den Verbleib Deutschlands in der EU aus, ähnlich wie das Referendum in Großbritannien im Jahr 2016.
Der VDMA warnte zudem davor, ausländische Fachkräfte zu deportieren, da dies dem Wirtschaftsstandort erheblichen Schaden zufügen würde. Bereits heute würden Fachkräfte aus anderen Ländern ihre Fähigkeiten lieber anderswo einbringen, da sie sich in Deutschland nicht willkommen fühlen. Im globalen Wettlauf um kluge Köpfe könne man es sich nicht leisten, auf diese Fachkräfte zu verzichten. Der Verband forderte daher Unternehmen und Befürworter einer demokratisch-marktwirtschaftlichen Gesellschaft auf, sich klar gegen solche Ideen abzusetzen. (eulerpool-AFX)