National Grid verkauft Stromnetzbetreiber für 630 Millionen Pfund an britische Regierung
Die britische Regierung übernimmt den Stromnetzbetreiber von National Grid für 630 Millionen Pfund. Wie der an der Londoner Börse notierte Versorger mitteilte, wird die Transaktion zum 1. Oktober 2024 abgeschlossen. Damit ist der Weg für die Gründung des National Energy System Operator (NESO) geebnet, einer neuen öffentlichen Körperschaft, die die Planung und den Betrieb der britischen Strom- und Gasnetze übernehmen wird.
Der Electricity System Operator (ESO), der rund 1.000 Mitarbeiter beschäftigt, ist bisher für den Betrieb des Stromnetzes und die Steuerung von Angebot und Nachfrage zuständig. Mit der Gründung des NESO sollen künftig auch die Aufgaben der Energie-Regulierungsbehörde Ofgem integriert werden, um die Energiesysteme des Landes umfassend zu überwachen und zu steuern.
Die Entscheidung, den Stromnetzbetreiber zu verstaatlichen, erfolgt vor dem Hintergrund zunehmender Anforderungen an die Infrastruktur, insbesondere im Zuge der Energiewende und der verstärkten Integration erneuerbarer Energien ins Netz. Der National Energy System Operator wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um die Transformation der Energieversorgung Großbritanniens zu steuern und zu sichern.
An der Londoner Börse reagierte die Aktie von National Grid zeitweise positiv und stieg um 0,34 Prozent auf 10,41 GBP.