Nach Kriegsende: Israelis Verteidigungsminister sieht Palästinenser in Verantwortung für Gaza
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant hat laut einem Bericht der Zeitung 'Haaretz' die Palästinenser nach dem Ende des Kriegs für den Gazastreifen in die Verantwortung genommen. Galant betonte, dass die extremistische Hamas nicht länger über Gaza regieren könne und Israel keine zivile Kontrolle darüber ausüben werde. Stattdessen müssten palästinensische Akteure, die nicht feindlich gegenüber Israel eingestellt sind, die Verantwortung übernehmen. Allerdings ließ Galant offen, welche Akteure dies sein könnten.
Die USA drängen darauf, dass die regierende Palästinensische Autonomiebehörde (PA) im Westjordanland die Kontrolle über den Gazastreifen wieder übernimmt. Doch Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu ist dagegen. Insbesondere die Äußerungen einiger Vertreter der Fatah-Partei, die Verständnis für das Hamas-Massaker am 7. Oktober in Israel äußerten, haben die Spannungen zwischen den beiden Parteien verstärkt.
Die Hamas hatte 2007 gewaltsam die PA aus dem Gazastreifen vertrieben. Seitdem sind die Fatah und die Hamas erbitterte Rivalen. In den letzten Jahren gab es jedoch Versöhnungsgespräche zwischen den beiden Gruppen.
Einige rechtsextreme israelische Minister hatten zuvor die Wiederbesiedlung des Gazastreifens durch Israel nach dem Krieg gegen die Hamas gefordert. Die Aussagen wurden von Deutschland, Frankreich und den USA scharf kritisiert. (eulerpool-AFX)

