Mutmaßlicher ungarischer Pager-Hersteller schweigt
Budapest (dpa) - Die ungarische Firma BAC Consulting Kft. hat sich zu Informationen, wonach sie die im Libanon explodierten Pager für eine taiwanesische Firma hergestellt haben soll, zunächst nicht geäußert. Ihre Budapester Zentrale war für eine Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht erreichbar. Zudem konnte die noch bis zum Vormittag funktionierende Homepage dieser Firma nicht mehr geöffnet werden.
Wie die ungarische Internet-Zeitung «24.hu» berichtete, existiert diese Firma laut ungarischem Firmenregister seit dem Jahr 2022. Sie befasst sich demnach offiziell mit Beratung.
Nach Angaben der Firma Gold Apollo in Taipeh hat die ungarische Firma BAC die Funkgeräte entworfen und gefertigt. «Gemäß einer Vereinbarung ermächtigen wir BAC unser Markenzeichen für den Verkauf von Produkten in bestimmten Regionen zu nutzen, aber Design und Herstellung werden vollständig von BAC übernommen», teilte Gold Apollo auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Auch das in Medienberichten genannte Modell AR-924 werde von BAC produziert und verkauft.
Taiwanischen Medienberichten zufolge will Gold Apollo rechtliche Schritte einleiten, da sich die Firma als Opfer sieht. Gold Apollo wurde 1995 gegründet und ist auf kabellose Funksysteme spezialisiert.