Munich Re-Aktie gibt ab: Hohe Schäden belasten Gewinn von Munich Re im dritten Quartal

Wie der DAX-Konzern mitteilte, verzeichnete er coronabedingte Schäden von rund 800 Millionen Euro. Aber auch ein überdurchschnittlich hohes Aufkommen an Naturkatastrophen und menschengemachten Schäden schlug ins Kontor. Der Erstversicherer Ergo habe unterdessen erneut gut abgeschnitten.

Der Rückversicherer rechnet für das dritte Quartal mit einem Gewinn rund 200 Millionen Euro nach 865 Millionen im Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal hatte der Konzern 579 Millionen Euro verdient, die Corona-Schäden lagen seinerzeit bei 700 Millionen Euro.

Im dritten Quartal kamen schwere Naturkatastrophen hinzu, insbesondere eine Reihe von Wirbelstürmen wie "Hanna", "Isaias" und "Laura" sowie die starken Waldbrände in Kalifornien. Bei den menschengemachten Schäden hob die Munich Re die Explosion im Hafen von Beirut Anfang August hervor. Die Belastung aus "Nicht-Covid-19-Großschäden" habe über der durchschnittlichen Erwartung für ein einzelnes Quartal gelegen.

Die Arbeiten am Quartalsabschluss dauern noch an. Die vollständigen Ergebnisse werden am 5. November veröffentlicht.

Munich Re nach Eckzahlen im Aufwind - Analyst dennoch skeptisch

Die Aktien der Munich Re haben im XETRA-Handel am Dienstagnachmittag zunächst von vorgelegten Eckzahlen zum dritten Quartal profitiert, ihre Gewinne bis zum Handelsende aber abgegeben und letztlich 0,57 Prozent tiefer bei 211 Euro notiert. Zwischenzeitlich hatten sie sich ihrem Widerstand bei rund 217,30 Euro nähern können, den aktuell die durchschnittliche 21-Tage-Linie darstellt. Diese indiziert charttechnisch interessierten Anlegern den kurzfristigen Trend.

Die beiden Kennzahlen, die der Rückversicherer bekannt gab, überzeugen Commerzbank-Analyst Michael Haid indes nicht. "Zwar habe auch ich mit einem Quartalsergebnis von rund 200 Millionen Euro gerechnet, doch anders zusammengesetzt, als es die Munich Re berichtet hat", sagte er. Die Ergebnisqualität sei letztlich schlechter als er erwartet habe. "Vermutlich hat die Munich Re die höher als erwarteten coronabedingten Schäden von rund 800 Millionen Euro durch höher als erwartete Veräußerungsgewinne ausgeglichen", so Haid.

FRANKFURT (Dow Jones / dpa-AFX Broker)

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[finanzen.net] · 20.10.2020 · 17:57 Uhr
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