Morgan Stanley bullish gegenüber Japan-Aktien

Holpriges 2018

Das vergangene Jahr war kein leichtes für die japanischen Aktienmärkte. Nachdem der Nikkei 225 im Oktober 2018 ein 52-Wochen-Hoch bei 24.448,07 Punkten erreichen konnte, folgte kurz vor Jahresende eine rasante Talfahrt um 22,49 Prozent auf 18.948,58 Zähler. Zwar konnte der Nikkei seit seinem Tief wieder 12,42 Prozent zulegen (Stand Schlusskurs vom 20. Mai 2019), zeigt sich in seiner Erholung jedoch äußerst volatil. Daneben legte der TOPIX INDEX im vergangenen Jahr eine ähnliche Entwicklung hin. Er verlor von seinem 52-Wochen-Hoch bei 1.838,30 Punkten bis zu seinem Tiefstand 2018 gar 23,36 Prozent und konnte sich seitdem um 10,36 Prozent erholen.

Des Weiteren wird Japan seit Jahren von Anlegern gemieden, da das hohe Maß an Staatsschulden, die herausfordernde demographische Entwicklung und eine magere Eigenkapitalrentabilität viele Börsianer abschrecken.

Morgan Stanley sieht Potential

Trotzdem sieht das US-Investmenthaus Morgan Stanley in Japan noch viele Chancen. Es sollen einige Faktoren für ein "Comeback" Japans sprechen, wie das Unternehmen auf Twitter mitteilte. So würde Japan durch die "steigende Bedeutung von Robotik und Künstlicher Intelligenz", "einer wachsenden Anzahl von weiblichen und ausländischen Arbeitskräften", einer "Steigerung von bargeldlosen Finanztransaktionen" und einer "erhöhten Unternehmensproduktivität" profitieren.

Darüber hinaus seien die japanischen Aktienmärkte "überverkauft und ungeliebt" und stellten daher das Gegenteil zu den US-Märkten dar, deren Aktien "exzessive Bewertungen" hätten, wie es in einem Bericht des Kreditinstituts heißt, der CNBC vorliegt. Nie sei es günstiger gewesen, in Japans Markt einzusteigen. Zwar seien europäische Aktien derzeit auch unterbewertet, das Analysehaus bevorzuge allerdings den japanischen Markt, da die Aussichten auf "bessere potentielle Erträge" besser seien. Angesichts drohender US-Zölle auf europäische Autoimporte dürften auch andere Anleger japanische Aktien bevorzugen, so Morgan Stanley.

Zwar leide das stark von Exporten abhängige Land unter dem Handelsstreit zwischen den USA und China, da die Volksrepublik ein wichtiger Handelspartner sei, könne demnach allerdings auch von einer Einigung im Handelskrieg profitieren. Auch der "Rentabilitätausblick für japanische Unternehmen" würde "strukturell ansteigen".

Kredithaus bekräftigt "Overweight"-Rating

Angesichts dieser bullishen Einstellung bekräftigte die Investmentbank: "Wir sind weiterhin übergewichtet in Japan, dem günstigsten bedeutenden Markt in Hinblick auf Geschichte und Peers". Mit dem "Overweight"-Rating macht Morgan Stanley deutlich, dass es erwartet, dass der Index oder die Aktien die Peer-Gruppe schlagen wird. Das Kredithaus schätzt in diesem Sinne, dass der TOPIX bis Juni 2020 um 15 Prozent steigen wird.

Japans Volkswirtschaft legt überraschend zu

Es scheint, die Analysten von Morgan Stanley hätten den richtigen Riecher. Denn erst kürzlich meldete das Land, dass die Wirtschaft Japans sich zum Jahresauftakt überraschend verbessert habe. So sei die Wirtschaftsleistung im Vergleich zum vorangegangenen Quartal um 0,5 Prozent gewachsen, während Analysten im Vorfeld mit einem Rückgang des BIP von 0,1 Prozent gerechnet hatten. Im Jahresvergleich konnte die japanische Wirtschaftsleistung einen Anstieg von 2,1 Prozent verzeichnen, während Ökonomen einen Abschwung von 0,2 Prozent erwartet hatten. Zur Berechnung wurden allerdings zunächst vorläufige Daten genutzt.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 21.05.2019 · 13:47 Uhr
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