Mordfall Lena: Zwei Wochen Arrest wegen Lynchaufrufs

Die Tatsache, dass das Fast-Opfer nicht wirklich der Schuldige ist, tut gar nichts zur Sache. Sie macht nur deutlich, warum (neben vielen anderen Gründen) Lynch-/Selbstjustiz vollkommen inakzeptabel ist. Der Aufruf an sich wäre genau so falsch, hätte er sich gegen den tatsächlich Schuldigen gerichtet. Die Medien gehen teilweise tatsächlich zu fahrlässig damit um, ob von Tätern oder Tatverdächtigen die Rede ist. Aber wenn das wirklich ursächlich wäre, stünde der Mob tagtäglich vor Polizeiwachen.

@5 Hätten die Medien (und damit meine ich mal nicht FB) nicht ausführlich berichtet, dass der 17-jährige Schuldig ist (kann mich noch ganz gut erinnern) wäre es zu dieser "Tat" nicht gekommen. Die haben ja auch herausgefunden wo der 17-jährige wohnt, dessen Haus gefilmt, dann war er noch Killerspielespieler usw. usw. .... hätten die Medien einfach mal die Füße still gehalten und erst berichtet, wenn der richtige gefasst wurde, wäre es nicht zu dieser Tat gekommen ...

@4, nun machst Du es Dir aber sehr einfach, wenn die Zeitungen schreiben, morgen versuchen wir mal alle einen Sprung aus dem Fenster, werde ich wohl nicht springen. Hier ist doch schlichtweg der gesunde Menschenverstand gefragt und Lynchgeile Typen gab es schon vor der Erfindung von Massenmedien. Du hast vergessen, auch "Facebook" in Deine Liste aufzunehmen, die haben diesen Aufruf schließlich erst möglich gemacht. Zwei Wochen Arrest werden diesen Typen wohl nicht sehr beeindrucken.

@1 Der Jugendliche hatte ja nur wegen den Medien herausgefunden, wer verhaftet worden ist. Diesen Nachrichten gebe ich zu 99,9% eine Mitschuld. Die haben gezeigt, wo der 17-jährige wohnt und ihn zum Täter gemacht. Warum werden RTL und co. nicht verklagt? Der Typ hat zwar einen Fehler gemacht, aber ich würde eine Ermahnung aussprechen und gut ist. Mit einer Vorstrafe, wegen so einem Mist, findet man heutzutage keine Arbeit mehr. Leben verwirkt!

@2 Die waren ja danach sehr still....

@1: Da will ich dir gar nicht lange widersprechen, nur fragen, was wir denn mit unserer Alles-ab-Fraktion hier machen, die sich ja auch im Emdener Fall mit zweifelhaftem Ruhm bekleckert hat.

Hart bestrafen, um möglichen Folgetätern eine Warnung zu sein. Kein Jugendstrafrecht! Und langes Internet- und Handyverbot obendrauf, denn offenbar kann der Täter nicht verantwortungsvoll mit diesen Medien umgehen.