Missbrauchsopfer werfen katholischer Kirche Arroganz und Imagepflege vor
28. Januar 2011, 01:00 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Bonn (dts) - Missbrauchsopfer haben den Jesuiten vorgeworfen, mit der Aufarbeitung des Skandals auch ihr Image aufpolieren zu wollen. "Die Jesuiten agieren nicht anders als eine andere Organisation, die in einer Krise versucht, für sich selbst das Beste draus zu machen und möglichst sogar noch mit einem Imagegewinn aus der Krise hervorzugehen", sagte Thomas Weiner von der Gruppe Eckiger Tisch in einem Interview der "Frankfurter Rundschau" (Freitagausgabe). Er bezweifle, dass die gezeigte Reue ehrlich sei.
"Bei vielen von uns ist die Wut groß." Weiner äußerte sich "erschreckt" von dem Wunsch einiger Bischöfe, die Kirche möge gestärkt aus der Krise hervorgehen. "Ich halte das für arrogant und kaltschnäuzig", sagte Weiner wörtlich. Er beklagte, dass die Rolle, die die Betroffenen bei der Aufarbeitung der Fälle gespielt hätten, zurückdrängt werde. "Als die Vorfälle bekannt wurden, haben sie die Aufklärung vorangetrieben und vieles getan, was die Jesuiten hätten tun sollen."
"Bei vielen von uns ist die Wut groß." Weiner äußerte sich "erschreckt" von dem Wunsch einiger Bischöfe, die Kirche möge gestärkt aus der Krise hervorgehen. "Ich halte das für arrogant und kaltschnäuzig", sagte Weiner wörtlich. Er beklagte, dass die Rolle, die die Betroffenen bei der Aufarbeitung der Fälle gespielt hätten, zurückdrängt werde. "Als die Vorfälle bekannt wurden, haben sie die Aufklärung vorangetrieben und vieles getan, was die Jesuiten hätten tun sollen."