Mietpreise sinken trotz anhaltender Inflation: Ein Lichtblick für Verbraucher
Während die Inflation viele Ausgaben weiter in die Höhe treibt, stellt der Mietmarkt eine Ausnahme dar. Bereits zum 22. Mal in Folge sanken die geforderten Mieten im Mai im Vergleich zum Vorjahr um 1,7%, was Mietern im vergangenen Monat eine Ersparnis von durchschnittlich 29 Dollar bescherte.
Zwar liegen die Mieten weiterhin über den Werten von vor der Pandemie, doch zeigen Berichte von Realtor.com, dass der Anstieg der Mieten in den letzten sechs Jahren langsamer verlief als sowohl die Inflation als auch das Wachstum der Immobilienpreise. Im Mai lag der Medianmietpreis bei 1.705 Dollar, was einem Anstieg von 19,6% seit Mai 2019 entspricht.
Im gleichen Zeitraum jagte die Inflation die Preise insgesamt um 25,6% in die Höhe, wobei auch die Preise für Wohnimmobilien um mehr als 50% gestiegen sind. Dies verdeutlicht, dass die Mieten trotz ihrer Erhöhung langsamer wachsen als andere Verbraucherpreise.
Danielle Hale, Chefökonomin von Realtor.com, betont jedoch, dass in den meisten großen US-Städten die Mieten nach wie vor deutlich höher sind als vor der Pandemie und trotz der 22 aufeinanderfolgenden Monate mit Rückgängen der US-Medianmietpreis nur 54 Dollar unter seinem Höchststand im August 2022 liegt.
Die sinkenden Mietpreise könnten sich positiv auf kommende Inflationsberichte auswirken, da Mietkosten als Bestandteil des Verbraucherpreisindex (VPI) gelten. Im Mai verzeichnete der VPI zwar einen leichten Anstieg auf 2,4%, jedoch waren weitgehend die steigenden Wohnkosten für diesen Anstieg verantwortlich.
Sinkende Mieten seien laut Hale ein ermutigendes Zeichen dafür, dass die Inflationsbelastung im Bereich der Wohnkosten bald nachlassen könnte, was letztlich auch die Gesamtkosten für Verbraucher senken dürfte.
