Microsoft, Amazon & Co.: Bei diesen fünf Aktien könnte sich der Einstieg im April lohnen

• Inflationssorgen belasten Aktienmarkt
• Top-Analysten empfehlen starke Titel
• Fokus auf IT-, Medizin- und Chemie-Sektor

Trotz Anleihe-Sorgen: Analysten empfehlen widerstandsfähige Titel

Mit zuletzt immer wieder gestiegenen Renditen für US-Staatsanleihen machte sich bis zuletzt Unruhe auf den Aktienmärkten breit: Die Angst vor attraktiven Anleiherenditen und einer Abkehr von Anteilsscheinen sowie eine steigende Inflationsgefahr hielten Investoren in Atem. Diese Furcht scheinen einige Analysten aber nicht zu teilen und empfehlen Anlegern eine Auswahl an Aktien, in die sich der Einstieg im April lohnen könnte. Das Portal TipRanks hat einige dieser Einschätzungen ausgewertet und eingeordnet. So basiert die Liste der Aktien, die sich für Anleger im kommenden Monat besonders lohnen könnten, auf Analysen von Strategen mit hoher Erfolgsrate und einer hohen Rendite für die empfohlenen Titel. Auch die Anzahl der von den Analysten veröffentlichten Bewertungen werde miteinbezogen, wie "CNBC" berichtet. Für jeden der Top-Titel haben die Experten außerdem ausschließlich Kaufempfehlungen abgegeben, nicht jedoch zu Verkäufen oder dem Halten der Titel geraten.

Microsoft-Aktie kann von Cloud-Geschäft profitieren

Mit steigenden Kursen rechnen die Analysten vor allem bei der Microsoft-Aktie. Das Papier konnte enorm durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen Homeoffice-Trend profitieren. Wedbush-Analyst Daniel Ives ist der Meinung, dass der Windows-Entwickler in Zukunft vor allem mit seiner Cloud-Sparte punkten kann. So könne das Segment in den nächsten zehn Jahren 1 Billion US-Dollar wert sein, glaubt der Experte. Während die Branche generell mit einer gesteigerten Nachfrage rechnen könne, wird Microsoft mit Amazons AWS um den ersten Platz im Sektor kämpfen müssen. So habe das Unternehmen aus Redmond jüngst ein Wachstum von 50 Prozent für seine Cloud-Plattform Azure gemeldet, und macht dem Konkurrenten Amazon damit Marktanteile strittig. Derzeit befinde sich Azure noch in den Kinderschuhen, sobald Microsofts Angebot aber ausgereift sei, könne das Unternehmen sein Wachstum in der Sparte weiterhin deutlich steigern. "Angesichts dieser höchsten IT-Priorität glauben wir, dass 85 bis 90 Prozent dieser Cloud-Implementierungen von CIOs bereits grünes Licht bekommen haben und starke Cloud-Budgets für 2021 bereits vorhanden sind, wobei Redmond fest positioniert ist, um in diesem Cloud-Wettrüsten mehr Marktanteile gegenüber AWS zu gewinnen", wird Ives von CNBC zitiert. "Das heißt, dass die nächsten 12 bis 18 Monate entscheidend sein werden, da die Börse und die Industrie sich auf den Erfolg von AWS und seine Cloud-Ambitionen gegenüber Microsoft konzentrieren werden." Für Stabilität der Aktie sorge außerdem, dass der Tech-Konzern zwar im Cloud-Bereich erst noch wachsen müsse, seine übrigen Geschäftsbereiche aber bereits stark aufgestellt seien.

Dementsprechend bleibt er bei seiner Kaufempfehlung und seinem Kursziel von 300 US-Dollar. Zuletzt wurde die Microsoft-Aktie bei 236,48 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26. März 2021).

Alphatec-Aktie rückt nach starkem Quartal durch Übernahme in den Fokus

Das Medizintechnikunternehmen Alphatec hat ein Verfahren entwickelt, das Operationen an der Wirbelsäule vereinfachen und effizienter machen soll. Im vierten Quartal 2020 setzte das Unternehmen 44 Millionen US-Dollar um und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die zuvor von 43,7 Millionen US-Dollar Umsatz ausgegangen waren. Die Bilanz begeistert auch H.C. Wainwright-Analyst Sean Lee. "Wir weisen darauf hin, dass der Umsatz im vierten Quartal 2020 um 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist, was wir angesichts des branchenweiten Gegenwinds durch die anhaltende COVID-19-Pandemie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres für besonders beeindruckend halten", gibt CNBC den Strategen wieder. Mit der Übernahme des medizineschen Röntgenbildanbieters EOS Imaging, die im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen werden soll, könnte Alphatec weiter wachsen, glaubt der Experte. "Längerfristig glauben wir, dass die erfolgreiche Integration von EOS Imaging zu großen Synergien für das Unternehmen führen kann und es Alphatec ermöglichen könnte, neuartige, hochdifferenzierte Produkte für den Wirbelsäulenmarkt anzubieten", so Lee weiter. "Wir glauben, dass EOS in den nächsten Jahren zu einem wichtigen Wachstumstreiber für Alphatec werden und bis 2025 zusätzliche Umsätze in Höhe von 127 Millionen US-Dollar beisteuern könnte."

Lees Begeisterung zeigt sich auch an seiner Einschätzung zur Alphatec-Aktie: So bleibt er bei seiner Kaufempfehlung und stockt sein Kursziel von 16 auf 19 US-Dollar auf. An der NASDAQ wird das Papier derzeit bei 16.33 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26. März 2021).

Corona-Hilfen könnten Addus Homecare-Aktie antreiben

Ebenfalls ein Analysten-Liebling ist die Aktie von Addus Homecare, einem Anbieter von Pflege- und Betreuungsleistungen. Auch Frank Morgan von RBC Capital spricht sich für den Anteilsschein aus. Besonders positiv bewertet der Stratege, dass das Unternehmen vor kurzem ein Abkommen mit dem Gesundheitsdienstleister Presbyterian getroffen hat, welches die Betreuung von Patienten vereinfachen soll. Damit biete sich für Addus ein großes Einsparpotenzial sowie Zuschüsse durch die US-Regierung. Auch von Corona-Hilfsprogrammen der Regierung könne das Unternehmen deutlich profitieren. Die als Federal Medical Assistance Percentage (FMAP) bezeichneten Prozentsätze, die zur Bestimmung von medizinischen und sozialen Hilfsprogrammen zugewiesen werden, seien in Anbetracht der Pandemie deutlich angehoben worden. "Während die FMAP-Erhöhung eine starke Unterstützung des Bundes für die fortgesetzte Finanzierung von häuslichen Pflegediensten zeigt, stellen wir fest, dass die endgültige Zuteilung der Mittel eine Entscheidung der einzelnen Bundesstaaten ist", erklärt Morgan. "Erfreulicherweise hat das [Addus-]Management ein starkes Engagement der von ihm betreuten Medicaid-Programme für die fortgesetzte Finanzierung von Betreibern und Patienten in der häuslichen Pflege festgestellt."

Dementsprechend empfiehlt der Analyst Anlegern, die Aktie zu kaufen und hält langfristig einen Kurs von 136 US-Dollar für möglich. Das an der NASDAQ gelistete Papier hat derzeit einen Wert von 107,60 US-Dollar (Schlusskurs vom 26. März 2021).

Neuausrichtung soll Amyris-Aktie stärken

Potenzial sehen die Analysten auch für die Aktie des Aroma- und Duftmittelherstellers Amyris. So zeigt sich auch Amit Dayal vom Maklerunternehmen H.C. Wainwright dem Papier gegenüber zuversichtlich. In einem Bericht lobt der Stratege die Veränderungen in den Geschäftsgrundlagen des Unternehmens. So habe Amyris den Umfang seiner Monetarisierung für Teile des Produktportfolios nun auf 500 Millionen US-Dollar erhöht, wobei Experten zuvor von nur 450 Millionen US-Dollar ausgegangen waren. Jährlich will Amyris außerdem um 30 bis 50 Prozent wachsen. "Wir glauben, dass der Wachstumspfad des Unternehmens in den nächsten Jahren erhöht bleiben sollte, unterstützt durch: (1) 18 Inhaltsstoffe, die sich derzeit in der Entwicklung befinden und das Unternehmen in die Lage versetzen könnten, bis Ende 2025 über mehr als 30 kommerzialisierte Inhaltsstoffe zu verfügen; (2) vier neue Markeneinführungen im Jahr 2021; (3) Fokus auf die Nutzung exklusiver Rezepturen und Inhaltsstoffe, um Anteile in Nischensegmenten (z. B. Akne-Behandlungsprodukte) zu erobern; (4) Ausweitung der physischen Einzelhandelsfläche für Verbraucherprodukte; und (5) Beitrag aus Akquisitionen und Vertriebsvereinbarungen in internationalen Märkten einschließlich China und Brasilien", so der Analyst laut CNBC.

Derzeit bewegt sich die Aktie an der NASDAQ bei 19,46 US-Dollar (Schlusskurs vom 26. März 2021). Dayal sieht das Papier langfristig aber bei 35 US-Dollar und bekräftigt seine Kaufempfehlung. Zuvor betrug sein Ziel noch 11 US-Dollar.

Prime-Abos helfen "unterbewerter" Amazon-Aktie auf Höchststände

Aber auch Tech-Gigant Amazon soll sich auch noch in Zukunft lohnen, so der Tenor der Analysten. So profitiert der Online-Versandhändler klar von der Corona-Pandemie, was vor allem an seinem breit aufgestellten Produktportfolio liegt. "Da sich der Markt derzeit auf die Rotation zum Wert, die Zinssätze, die Wiedereröffnungen und die schwierigen E-Commerce-Vergleiche konzentriert, glauben wir, dass die Investoren eines der überzeugendsten Abo-Modelle innerhalb des Internet- und Technologiesektors verpassen könnten", glaubt auch Colin Sebastian von Baird. Durch die Vielzahl von Diensten, die Amazon seinen Kunden im Prime-Paket bietet, werden nicht nur Kunden gebunden, sondern auch neue Abonnenten gewonnen. Mindestens 75 Prozent der Einnahmen des Konzerns seien wiederkehrende Umsatzströme, so der Experte. Laut Sebastians Schätzungen kann Amazon bald 200 Millionen Prime-Abos verzeichnen, was bedeute, dass 400 bis 600 Millionen Menschen regelmäßig im Online-Shop des Konzerns einkaufen. Neben dem Prime-Sektor für Privatkunden könne aber auch die Cloud-Sparte AWS von wiederkehrenden Umsätzen profitieren.

Die Aktie wird an der Technologiebörse NASDAQ derzeit bei 3.052,03 US-Dollar gehandelt (Schlusskurs vom 26. März 2021), was Sebastian als stark unterbewertet einschätzt. Der Analyst bestätigt seine Kaufempfehlung und setzt ein Kursziel von 4.000 US-Dollar an. Langfristig seien jedoch auch 5.000 US-Dollar möglich.

Aktie im Fokus
[finanzen.net] · 29.03.2021 · 22:49 Uhr
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