Meyer Burger verschlankt: Stellenabbau und Führungswechsel angekündigt
Der Schweizer Solartechnologiehersteller Meyer Burger plant umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen, die auch mit einem deutlichen Abbau von Arbeitsplätzen einhergehen. Bis Ende 2025 soll die Zahl der Mitarbeiter von derzeit etwa 1.050 auf rund 850 reduziert werden. Diese Maßnahme betrifft vor allem europäische Standorte, während in den USA eher eine Expansion vorgesehen ist. Ziel der Restrukturierung ist es, die Profitabilität des Unternehmens wiederherzustellen.
Nach Aussage von Verwaltungsratspräsident Franz Richter sind noch keine endgültigen Entscheidungen darüber getroffen worden, welche Standorte konkret vom Stellenabbau betroffen sein werden. Allerdings wird es voraussichtlich auch zu Kündigungen in Deutschland kommen. Richter betonte jedoch die strategische Bedeutung der Zellproduktion in Thalheim, Sachsen-Anhalt, und der Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Hohenstein-Ernstthal, Sachsen. Hier sollen keine Streichungen vorgenommen werden, um die Kernkompetenzen und das Wachstumspotenzial von Meyer Burger zu sichern.
Darüber hinaus zeigt sich die unternehmerische Verschlankung auch im Management: Gunter Erfurt, der bisherige Geschäftsführer, hat Meyer Burger verlassen. Franz Richter übernimmt interimistisch die Geschäftsführung. Er unterstreicht, dass diese Entscheidung auf eigenen Wunsch Erfurts getroffen wurde. Bereits im Frühjahr hatte Meyer Burger mit der Schließung der nach eigenen Angaben größten Solarmodulproduktion Europas in Freiberg, Sachsen, einen bedeutenden strategischen Schritt unternommen.
Mit diesen Maßnahmen hofft Meyer Burger, die Weichen für eine nachhaltige und profitable Zukunft zu stellen und die Marktposition im internationalen Wettbewerb zu stärken.