Merz intensiviert diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Konflikts
Bundeskanzler Friedrich Merz, der kürzlich Rom anlässlich der Amtseinführung des neuen Papstes Leo XIV. besuchte, nutzt die Gelegenheit, um bedeutende Gespräche hinsichtlich einer Lösung des Ukraine-Konflikts zu führen. Im Mittelpunkt seiner diplomatischen Mission standen Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie dem amerikanischen Außenminister Marco Rubio. Bereits am Morgen hatte sich Merz mit dem kanadischen Premierminister Mark Carney ausgetauscht, um die westliche Einigkeit zu stärken.
Am Abend ist eine wichtige Konferenz geplant, bei der Merz sich mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump abstimmt. Diese Gespräche dienen der Vorbereitung eines wichtigen Treffens zwischen Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Aus innenpolitischen Kreisen wurde bestätigt, dass ein solcher Austausch im Weißen Haus in Planung ist.
Merz' Entschlossenheit, eine Lösung zu finden, spiegelt sich in seiner Zuversicht wider: „Es könnte der Moment für Fortschritte sein. Gemeinsam mit den Europäern und Amerikanern sind wir fest entschlossen, konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten.“ Die Anwesenheit des Papstes kommentierte Merz als erhebendes Ereignis und sprach Leo XIV. seine besten Wünsche für die bevorstehenden Herausforderungen aus.
Mit Blick auf die Kapitalismus-Kritik des Papstes zeigte Merz zwar Verständnis, wies jedoch darauf hin, dass er sich in Deutschland mit der sozialen Marktwirtschaft nur bedingt angesprochen fühlt. Auch die Anwesenheit von Kanzlergattin Charlotte auf dieser Auslandsreise ist erwähnenswert, begleitet von hochrangigen deutschen Politikern, die der Amtseinführung beiwohnten.
Bereits am Samstag hatte sich Merz bei einem Treffen mit Italiens Premierministerin Giorgia Meloni in Rom stark für eine engere Einbindung Italiens in die Ukraine-Diplomatie ausgesprochen. Trotz Bedenken über Italiens Abwesenheit bei einem jüngsten Ukraine-Treffen stand für Merz fest, Italien als unverzichtbaren EU-Partner stärker einzubinden. Die Streitigkeiten zwischen Emmanuel Macron und Meloni sind dabei ein sensibles Thema, das Merz mit diplomatischem Geschick zu bewältigen versucht.
Merz' Blick auf die transatlantischen Beziehungen bleibt optimistisch. Eine baldige Reise in die USA steht auf der Agenda, während er gleichzeitig betont, dass der europäische Zusammenhalt nicht durch Differenzen gefährdet werden dürfe. Meloni zeigte sich zuversichtlich, dass Merz, trotz Meinungsverschiedenheiten in Deutschland, die Beziehungen zwischen den Nationen stärken kann.